Alle Jahre wieder – Erneut Ausschreitungen in Leipzig an Silvester

Im Vergleich zu anderen deutschen Städten verlief die Silvesternacht in Leipzig unruhig. Es kam, wie schon in den Vorjahren, zu Krawallen vermutlich linksautonomer Personen und zahlreichen weiteren Polizeieinsätzen.

Während die Silvesternacht in ganz Deutschland ohne Ausschreitungen und mit vergleichsweise wenigen Unfällen verlief, kam es in Leipzig traditionell zu Ausschreitungen von mutmaßlichen Linksautonomen und Zusammenstößen mit der Polizei. 

Wie die Leipziger Volkszeitung meldete, fanden die Krawalle dieses Mal in der Eisenbahnstraße statt, während es am polizeilich gut gesicherten Connewitzer Kreuz relativ ruhig blieb. Ersten Behördenangaben zufolge attackierten im Bereich Eisenbahnstraße/Hermann-Liebmann-Straße Vermummte die Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei und beschädigten Einsatzfahrzeuge. 300 bis 500 Menschen versperrten neben einem brennenden Einkaufswagen die Kreuzung. 

Die Lage blieb bis in die Morgenstunden hinein unübersichtlich, inzwischen soll sich die Ansammlung allerdings aufgelöst haben. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs aufgenommen.

Auch sonst war die Silvesternacht in Leipzig nach polizeilichen Angaben im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten sehr unruhig. Laut einer in den Morgenstunden veröffentlichten Pressemitteilung des Leipziger Polizeipräsidiums verzeichneten das Führungs- und Lagezentrum und auch der Führungsstab in der ersten Stunde nach Mitternacht einen starken Anstieg von silvestertypischen Einsätzen wegen Sachbeschädigungen, Körperverletzungen, Bränden und den Bewurf von Einsatzkräften mit Feuerwerkskörpern.

So hat sich in Leipzig-Gohlis ein Mann mit Pyrotechnik selbst lebensgefährlich verletzt. Im Stadtteil Plagwitz fanden Einsatzkräfte einen Schwerverletzten, wobei die Ursache hier noch nicht abschließend ermittelt war. Im Leipziger Osten verunglückte ein Autofahrer ohne Fremdeinwirkung. Er ließ seinen schwer verletzten Beifahrer zurück und floh vom Unfallort. Die Polizei suchte nach ihm mit einem Fährtenspürhund.

Leipzig ist seit einigen Jahren zum Zentrum linksextremistischer Gewalt geworden. Ausschreitungen zu Silvester finden fast jedes Jahr statt, traditionell aber im linksautonomen Wohnviertel Connewitz. Die Eisenbahnstraße ist in der Stadt als ein Schwerpunkt von Kriminalität und Drogen verrufen, und als migrantisch geprägtes Viertel bekannt.

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