Linksautonome greifen Leipziger Moschee an

Während eines Aufmarschs von Linksextremisten ist am Montagabend in Leipzig eine Moschee angegriffen worden. Vier Fensterscheiben wurden eingeschlagen. Die Polizei nahm elf Menschen fest.

Die Leipziger Eyüp-Sultan-Moschee wurde am Montagabend im Rahmen einer Protestdemo angegriffen. Angekündigt war der Aufmarsch mit knapp 200 Teilnehmern aus dem sogenannten linken Spektrum als Demonstration gegen die Polizei im Rahmen des "ACAB Day".

Wegen der Ziffernfolge 1312 finden jedes Jahr Veranstaltungen und Demonstrationen aus der Szene der Linksautonomen am 13. Dezember statt. ACAB ist das internationale Kürzel für "All Cops are Bastards" (Alle Polizisten sind Bastarde).

Die Gruppe habe laut Polizeiangaben im Verlauf ihres Umzugs Mülleimer, Bengalos und Böller angezündet, bevor sie dann am Gebäude der Moschee insgesamt vier Scheiben zerstörten. Elf Personen wurden in Gewahrsam genommen.

Laut Informationen der Islamischen Zeitung wird vermutet, dass der Grund für den Angriff dahingehend zu vermuten sei, dass die Räumlichkeiten zum türkischstämmigen Moscheeverband DITIB gehören. Die Zeitung informiert:

"In Teilen der linken Szene gilt sie damit als 'verlängerter Arm' der Regierung Erdoğan. In den letzten Jahren kam es mehrfach zu Angriffen auf Einrichtungen türkischstämmiger Muslime von linksradikaler Seite, die die Moscheen als Stellvertreter der türkischen Politik betrachten."

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