Mit einer Pressemitteilung reagierte die Botschaft der Russischen Föderation in Berlin heute Morgen auf das Urteil im Prozess um den sogenannten "Tiergarten-Mord". Der Botschafter kommentierte die in den Medien verbreiteten Zitate aus der mündlichen Urteilsbegründung, wonach das Landgericht Berlin, das heute das Urteil nach einem Jahr Verhandlung verkündete, von einem Auftragsmord ausgeht und hinter diesem staatliche Strukturen der Russischen Föderation sieht.
Der Botschafter bezeichnete diese Annahme als absurd. Die These des "russischen Auftrags" sei während der gesamten Dauer der Ermittlungen und der Verhandlung der Öffentlichkeit aufgezwungen worden. Stichhaltige und überzeugende Beweise sind jedoch bis heute nicht vorgelegt worden. Es sei merkwürdig, "Pseudoermittlungen" und unbelegte Behauptungen politisch engagierter Internet-Plattformen wie Bellingcat oder Insider als "Beweise" anzuerkennen. Ebenso fragwürdig sei es, die gerichtliche Beweisführung auf die sich wiederholt ändernden Aussagen eines von den Geheimdiensten der Ukraine "bearbeiteten Zeugen" zu stützen.
Die Botschaft betrachtet das Verdikt in ihrer Pressemitteilung als einen "unfreundlichen Akt", ist ernsthaft besorgt hierüber und kündigt darauf eine Reaktion Russlands an.
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