Inzidenzen in Deutschland sinken auf unter 400

Die bundesweite COVID-Inzidenz sank heute erstmals seit Wochen auf unter 400. Die Bundesregierung und Experten sehen darin aber noch keinen Grund zur Entwarnung und Lockerung der Maßnahmen. Die Zahl der gemeldeten Sterbefälle im Zusammenhang mit einer SARS-CoV2-Infektion seien nach wie vor auf einem Höchststand.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) von Sonntagmorgen sank die 7-Tage-Inzidenz auf 390,9 und liegt damit erstmals seit Wochen wieder unter dem Wert von 400. Deutschlandweit wurden in der Zeit vom 5. bis 11. Dezember 325.000 positive Testergebnisse gemeldet. 

Die höchsten Inzidenzzahlen weisen den Angaben zufolge nach wie vor Sachsen, Thüringen und Teile Sachsen-Anhalts und Brandenburgs auf. Für diese Regionen gibt das RKI eine Inzidenz von über 1000 an. Am höchsten ist sie jedoch im Landkreis Meißen mit 1.929 gemeldeten Fällen pro 100.000 Einwohner. 

Ein Sinken der Inzidenzzahlen ist seit zwei Wochen zu beobachten. Der bisherige Höchstwert der bundesweiten Inzidenzen in der laufenden Saison war am 29. November mit 452,4 erreicht. 

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung wollen die Bundesregierung und das RKI keine Entwarnung geben und planen zunächst keine Lockerung der Politik und der Rhetorik. Zunächst wurde gar eine "Untererfassung" durch Überlastung der Gesundheitsämter als Grund für das Sinken der Inzidenzzahlen vermutet. Nachdem sich die Tendenz weiter verfestigt hat, dürfte das zur Erklärung aber nicht mehr ausreichen. 

Auf der anderen Seite meldet das RKI nach wie vor einen Höchststand an Todesfällen, die in Verbindung mit einer Corona-Infektion stehen: Für Sonnabend, den 12. Dezember, wurden 132 neue Todesfälle angegeben. 

Die Gesamtzahl der erfassten Infektionsfälle seit Beginn der Corona-Krise Anfang 2020 beträgt nach derzeitigem Stand 6,5 Millionen. An oder mit COVID-19 verstorben sind in Deutschland in der gesamten Zeit 105.638 Personen.

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