Albrecht Müller: Karl Lauterbach ist eine Wahl der Medien

Die Ministerposten der Ampel-Koalition stehen fest. "RT DE" sprach mit Albrecht Müller über die Zusammensetzung des Kabinetts. Der Ex-Berater von Willy Brandt und Herausgeber der NachDenkSeiten vertritt die Ansicht, dass Karl Lauterbach mit seinen Aussagen die Gesellschaft spalte und wohl auch künftig als Gesundheitsminister keine Brücken bauen werde.

Der Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach (SPD) ist neuer Bundesgesundheitsminister. Albrecht Müller bemängelte im Gespräch mit RT DE diese Entscheidung von Olaf Scholz. Die aktuelle Corona-Lage in Deutschland sei zwar angespannt, doch Lauterbach dramatisiere sie mit seiner Herangehensweise, findet der Publizist. Dass der Corona-Mahner in seinem Amt vermitteln und Brücken bauen werde, sei unwahrscheinlich, da er die Gesellschaft mit seinen Argumenten gegen ungeimpfte Bürger spalte:

Ich nehme an, dass er weiter spaltet, dass er weiter seine harte Linie fährt. Das macht ihn auch populär bei den Medien.

Lauterbachs tägliche Auftritte im Fernsehen seien Müller zufolge eine Kampagne gewesen, die "nichts mit Demokratie zu tun" habe. Generell mache ihm ein Karl Lauterbach als Gesundheitsminister Angst.

Der Publizist resümierte: Dass im Wahlkampf noch die Freiheitsrechte der Bürger betont wurden, jetzt aber schärfere Corona-Maßnahmen bekannt werden, sei ein Zeichen dafür, dass die Macht nicht von den Parteien, sondern von den Medien ausgehe, die im Wahlkampf eine zentrale Rolle spielten und das propagierten, worauf sich die Ampel-Koalition nun geeinigt habe.

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