Medienbericht: Berliner SPD fordert Boykott der Fußball-WM in Katar

Laut einem Bericht des "rbb" fordert die Berliner SPD einen Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft Ende 2022 in Katar. Dies soll aus einem Antrag hervorgehen, der am 5. Dezember mit breiter Mehrheit auf einem digital ausgetragenen Landesparteitag beschlossen wurde.

Einem Bericht des rbb zufolge fordert die Berliner SPD einen Boykott der Fußball-WM 2022 in Katar. "Die WM in Katar kostet Menschenleben, unterstützt ein System, das Menschenrechte systematisch missachtet und Terrororganisationen fördert", zitiert der rbb aus einem Antrag, den ein digital ausgetragener SPD-Landesparteitag am Sonntag mit einer breiten Mehrheit von rund 80 Prozent beschlossen haben soll.

Weiterhin werde in dem Antrag festgehalten:

"Ein Sport und insbesondere das finanzielle Geschäft damit darf nie höher gestellt werden als Menschenrechte."

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) müsse die WM in Katar daher boykottieren, so der Bericht. Weiter zitiert der rbb aus dem Antrag:

"Sollte er dies nicht tun, muss das finanzielle Sanktionen nach sich ziehen."

Wie das Nachrichtenportal schreibt, hätten bei der Debatte über den Antrag zahlreiche Delegierte darauf verwiesen, dass schon beim Bau der Stadien nach Angaben der Organisation Amnesty International und der Vereinten Nationen menschenverachtende Arbeitsbedingungen geherrscht hätten und Arbeiter ums Leben gekommen seien. In dem Beschluss soll es demnach heißen:

"Auch abseits der Baustellen der WM-Stadien ist die Menschenrechtslage in Katar verheerend."

Ferner basiere das Rechtssystem in dem Emirat am Persischen Golf in großen Teilen auf der Scharia. Es gebe keine Meinungsfreiheit, vergewaltigten Frauen drohe wegen außerehelichen Geschlechtsverkehrs Haft. Zudem werde der absolutistischen Monarchie immer wieder die Unterstützung von Terrororganisationen vorgeworfen.

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