Thüringer Seniorenheim beklagt 18 Todesopfer im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion

Seit Anfang November sind in einem Seniorenheim in Thüringen 18 Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion verstorben. Die meisten von ihnen waren nicht vollständig oder gar nicht gegen das Virus geimpft, und hatten die Impfangebote nicht annehmen wollen.

Auf den Totenscheinen der 18 verstorbenen Bewohner der K&S Seniorenresidenz in Rudolstadt-Cumbach wird Corona als Todesursache genannt. Drei von ihnen hatten bereits zwei Impfungen erhalten, eine Person hatte eine Drittimpfung verabreicht bekommen, und 14 waren gar nicht oder nur einmal geimpft worden. In anderen Berichten ist von 19 Todesopfern die Rede.

Ein Drittel der insgesamt 141 Heimbewohner hätten sich gegen eine Impfung entschieden, welche durch mobile Impfteams immer wieder angeboten wurden. Ende November infizierten sich schließlich 61 Heimbewohner mit dem Coronavirus. In den sozialen Medien verbreiteten sich daraufhin Gerüchte, dass eine Booster-Impfung Grund für die Todesursache gewesen sei. Dem aber widersprach das Landratsamt. Die STIKO empfiehlt COVID-19 Booster-Impfungen für alle Erwachsenen. Neue Restriktionen für Ungeimpfte sollen nun helfen, die Impfquote weiter zu erhöhen.

Entsprechende Maßnahmen wurden auf dem jüngsten Bund-Länder-Gipfel beschlossen. Die Sozialminister der Länder fordern aber auch, dass es möglichst bald einen Einsamkeitsgipfel geben sollte, und verweisen auf Länder wie Japan und Großbritannien: Dort gebe es bereits Einsamkeitsministerien, die sich des Isolationsproblems annehmen, von dem besonders Kinder, Jugendliche und Senioren betroffen sind.

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