Ampel stellt Koalitionsvertrag und Ressortverteilung vor: SPD bekommt Gesundheitsministerium

Knapp zwei Monate nach der Bundestagwahl steht nun der Koalitionsvertrag zwischen SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP. Am Mittwochnachmittag stellten sie den Koalitionsvertrag vor. Bestätigt wurde unter anderem auch, dass Annalena Baerbock das Außenministerium übernimmt.

Zwei Monate nach der Bundestagswahl stehen die Koalitionsverhandlungen von SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP nun vor dem Abschluss. Am Mittwochnachmittag stellten die drei Parteien auf einer Pressekonferenz ihren Koalitionsvertrag vor.

Laut dpa haben sich SPD, Grüne und FDP auch über die Verteilung der Ressorts verständigt. Die SPD soll demnach zusätzlich zum Kanzleramt sechs Ministerien bekommen, die Grünen fünf und die FDP vier. Nach Angaben aus Parteikreisen geht an die Grünen ein neu geschaffenes Wirtschafts- und Klimaministerium, das Außenministerium sowie die Ressorts Umwelt/Verbraucher, Agrar/Ernährung und Familie.

Die FDP bekommt demnach das Finanz- und das Verkehrsministerium, ebenso wie das Bildungs- und das Justizministerium. Die SPD übernimmt das Innen- und das Verteidigungsministerium, ein neu geschaffenes Bauministerium, und außerdem die Ressorts Gesundheit, Arbeit und Soziales sowie wirtschaftliche Zusammenarbeit. Auch den Kanzleramtsminister soll die SPD stellen.

Die bisher bekannte Besetzung der Posten wartete – neben einigen bekannten Personalien – durchaus mit Überraschungen auf: Finanzminister wird Christian Lindner (FDP). Robert Habeck (Bündnis90/Die Grünen), der das Amt ebenfalls für sich reklamierte, leitet nun das Ministerium für Wirtschaft und Klima und wird außerdem Vizekanzler. Lindner fungiert in der Ampelkoalition zudem als "Minister mit besonderen Befugnissen". Die Grünen-Politikerin Annalena Baerbock soll den Plänen zufolge Außenministerin der neuen Regierung werden. Das Verkehrsministerium geht an Volker Wissing von der FDP, Kanzleramtsminister wird Wolfgang Schmidt von der SPD.

Laut Koalitionsvertrag wurde unter anderem Folgendes beschlossen:

Die Koalitionsverhandlungen hatten am 21. Oktober begonnen. Der Koalitionsvertrag muss bei SPD und FDP noch durch Parteitage, und bei den Grünen durch eine Mitgliederbefragung gebilligt werden. Nach dem Zeitplan der drei Parteien soll Olaf Scholz (SPD) in der Woche ab dem 6. Dezember zum Kanzler gewählt werden.

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