Wollte Chemnitzer Klinikchef mit seinem Freitod ein Zeichen setzen? Polizei dementiert

Der tragische Todesfall des plötzlich Anfang November verstorbenen Chemnitzer Klinikdirektors hat eine neue Wendung erfahren. Die Polizei geht von Selbstmord aus. Online-Medien stellen aber einen Zusammenhang zu den Corona-Impfungen her.

Die Todesursache des in der vergangenen Woche tragisch ums Leben gekommenen Chemnitzer Klinikchefs ist nach offizieller Darstellung "endgültig geklärt", wie die Chemnitzer Freie Presse kürzlich berichtete. Der Geschäftsführer des städtischen Klinikums, Thomas Jendges, hat seinem Leben Polizeiangaben zufolge selbst ein Ende gesetzt.

Der Leichnam des Krankenhausdirektors war am 2. November vor einem der Klinikgebäude gefunden worden. Die Ermittler hätten kein Fremdverschulden feststellen können. Im "Zusammenhang mit dem suizidalen Geschehen" sei ihr "kein Abschiedsbrief bekannt", wie die Polizei auf Anfrage mitteilte. Weiter wolle sie sich nicht zu dem Vorfall äußern.

Widersprüchliche Angaben zu Abschiedsbrief

Die Auskunft der Polizei, von einem Abschiedsbrief nichts zu wissen, steht in Widerspruch zu Spekulationen, die in Online-Portalen und auf Social-Media-Kanälen zur Existenz eines Abschiedsbriefes und den Gründen für den Suizid verbreitet werden.

Demnach sei der Chemnitzer Klinikchef, ein Diplom-Ingenieur und promovierter Volkswirt, mit 55 Jahren in den Freitod gegangen, weil er das "ständige Lügen und Betrügen über angeblich ungefährliche Impfungen" nicht mehr ertragen konnte. Wie die österreichische Onlinezeitung Wochenblick schreibt, "kursieren Gerüchte über einen Abschiedsbrief", in dem Jendges angeblich seine Entschlussbildung zum Suizid ausführlich erklärt haben soll.

So habe Jendges die neuen Präparate gegen COVID-19 in seinem langen Brief, der bisher nur in Teilaspekten bekannt geworden sein soll, als "Biowaffe" und das "Impfen als Verbrechen gegen die Menschlichkeit" bezeichnet.

Konflikt mit dem Oberbürgermeister?

Der Oberbürgermeister von Chemnitz Sven Schulze (SPD) kommentierte in einer Pressemitteilung vom 2. November den Tod des Klinikchefs so:

"Mit großer Bestürzung habe ich soeben vom tragischen Tod von Dr. Thomas J. erfahren. Noch gestern Abend haben wir uns lange über die schwierige Corona-Lage ausgetauscht."

Unbestätigten Meldungen mehrerer Onlineportale zufolge habe der Oberbürgermeister angeblich mit Kündigung gedroht, falls Jendges "nicht auf Linie bleibe" und sich weigere, in der städtischen Klinik Corona-Impfungen verabreichen zu lassen. 

Spekulationen

Die von der österreichischen Webplattform wiedergegebenen Vermutungen beziehen sich auf weitere Online-Quellen wie Die Freie Welt und decken sich mit Angaben auf Twitter- oder Facebook-Accounts. Angeblich sei Jendges mit der Wiederaufnahme strafrechtlicher Ermittlungen erpresst worden, die im Herbst 2015 gegen die Zahlung von 8.000 Euro eingestellt worden waren, falls er nicht in die Durchführung der Impfungen einwillige.

Der Wahrheitsgehalt der online verbreiteten Gerüchte lässt sich zum gegenwärtigen Stand schwer überprüfen. Merkwürdig erscheint, dass Jendges, sollte es wirklich zum Konflikt mit dem Oberbürgermeister gekommen sein oder sollten die Gerüchte über eine Erpressung eine Tatsachengrundlage haben, darauf vertraut haben sollte, dass ausgerechnet der Chemnitzer Oberbürgermeister nach seinem Freitod dafür sorge, den Abschiedsbrief zu veröffentlichen, noch dazu in voller Länge.

Auch in einer sich zuspitzenden Situation würde man normalerweise von einem erfahrenen Klinikmanager erwarten, gerade wenn er ein Zeichen bezüglich der Corona-Impfungen in der Öffentlichkeit setzen wollte, dafür Sorge zu tragen, dass sein brisantes Schreiben nicht nur an das Stadtoberhaupt, sondern parallel an die Presse und an alternative (Online-) Medien gelangt.

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