Ramelow: Behandlung Ungeimpfter in Thüringen nicht mehr garantiert

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) geht davon aus, dass bald nicht mehr alle ungeimpften Corona-Patienten in den Krankenhäusern des Bundeslandes behandelt werden können. Schon in wenigen Tagen könnte es in Thüringen keine freien Intensivbetten mehr geben.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) geht davon aus, dass bald nicht mehr alle ungeimpften Patienten in Thüringens Krankenhäusern behandelt werden können. In den nächsten Tagen könnte man in eine Situation kommen, in der es nicht mehr genug Intensivbetten gebe. Im ZDF-Morgenmagazin erklärte er, dass man derzeit eine "Pandemie der Ungeimpften" erlebe:

"Wir werden niemandem mehr garantieren können, der ungeimpft ins Krankenhaus kommt, dass er überhaupt noch in Thüringen behandelt wird."

Dennoch werde jeder Bedürftige Hilfe erhalten. Es gebe nur keine Garantie mehr dafür, dass die Patienten in ihrer Heimat gepflegt werden können, so Ramelow. In Thüringen steigen die Inzidenzen seit Tagen stark an. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Freitag laut Robert-Koch-Institut bei 386,9. Laut DIVI-Intensivregister waren am Freitag im gesamten Bundesland noch 83 Intensivbetten frei, von denen 30 für Corona-Patienten bereitgehalten werden. Abgesehen vom Landkreis Nordhausen befinden sich alle Kommunen auf der höchsten Stufe des Frühwarnsystems.

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