"Neue Dimension des Rechtsbruchs": Youtube löscht kritische Künstler-Videos zur Corona-Politik

Laut einem Bericht der "Bild" hat Youtube Videos aus der Reihe #allesaufdentisch gelöscht. Diese sollen gegen "Richtlinien zu medizinischen Fehlinformationen verstoßen" haben. Der Anwalt der Künstler spricht hingegen von einer "neuen Dimension des Rechtsbruchs".

Einem Bericht der Bild zufolge hat die Video-Plattform Youtube mehrere Videos der kritischen Künstler-Aktion #allesaufdentisch gelöscht. In der Videoreihe diskutieren Künstler mit Experten über die Corona-Krise und die Corona-Politik der Regierung. Bei den Experten handelt es sich um Personen, die laut den Künstlern in den Corona-Debatten zu kurz kommen.

Der Bild liegt demnach eine E-Mail vor, die bestätigt, dass Youtube mehrere Videos aus der Reihe von der Plattform genommen hat. Die beanstandeten Videos sollen laut Youtube "gegen unsere Richtlinien zu medizinischen Fehlinformationen verstoßen". Problematisch seien dabei "Behauptungen über Schutzimpfungen gegen COVID-19, die der übereinstimmenden Expertenmeinung lokaler Gesundheitsbehörden oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) widersprechen", wie die Bild aus der Mail zitiert.

Bei den gelöschten Videos soll es sich unter anderem auch um ein Interviews zu den Themen Inzidenz und Angst mit dem Leipziger Mathematik-Professor Stephan Luckhaus und dem Neurobiologen Gerald Hüther handeln, wie das Boulevardblatt weiter berichtet. Eine Anfrage der Zeitung, welche konkreten Aussagen zur Löschung der Videos geführt hatten, blieb von Youtube unbeantwortet.

Die Initiatoren der Videos, Volker Bruch und Jeana Paraschiva, zeigen sich entsetzt:

"Wir versuchen, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Das ist Demokratie. Unsere Stimmen auszulöschen, ist das traurige Gegenteil davon."

Sie wollen juristisch gegen Youtube vorgehen, heißt es dazu weiter. Auch der Anwalt der Künstler, Joachim Steinhöfel, meldete sich in der Zeitung zu Wort. Der 59-Jährige sprach von einer "neuen Dimension des Rechtsbruchs durch Youtube". Es würden "eiskalt legitime Stimmen zum Schweigen gebracht", so Steinhöfel.

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