Lufthansa fordert Impfpflicht für Flugpersonal in Deutschland

Die Lufthansa fordert eine Impfpflicht für fliegendes Personal in Deutschland. Zur Begründung verweist der Konzern auf Hongkong. In der Schweiz droht die Lufthansa-Tochter Swiss ungeimpften Mitarbeitern bereits mit der Kündigung.

Die Lufthansa fordert eine Pflicht zur sogenannten Corona-Schutzimpfung für fliegendes Personal in Deutschland. Detlef Kayser, Vorstandsmitglied des  früheren Staatsunternehmens, sagte dem Springer-Blatt Bild am Sonntag (BamS):

"Als weltweit operierende Airline befürworten wir eine verpflichtende Impfung für unsere Crews und brauchen darüber hinaus eine Möglichkeit zur Erfassung der Impfdaten."

Die Schweizer Tochtergesellschaft des Konzerns Swiss fordert von ihren Angestellten, sich bis zum 1. Dezember impfen zu lassen. Ungeimpften Mitarbeitern droht das Unternehmen mit Kündigung. In Deutschland wäre ein solches Vorgehen derzeit nicht vom Infektionsschutzgesetz gedeckt.

Als Begründung für ihre Forderung nach einer Impfpflicht mit den in der EU bedingt zugelassenen Impfstoffen verwies die Lufthansa auf China. Hongkong  schreibe als erstes internationales Flugziel eine Impfung für Piloten und Flugbegleiter vor. Ein Sprecher sagte:

"Bei den Hongkong-Crews müssen die Mitarbeiter vor Abflug allgemein angeben, ob sie die Einreisebestimmungen erfüllen. Dazu gehört in Hongkong eben auch die Corona-Impfung."

Die Lufthansa erwartet in den USA und Kanada ähnliche Regelungen. Die Gewerkschaft Verdi äußerte gegenüber der BamS die Befürchtung, dass die kriselnden Fluggesellschaften Infektionsschutzregelungen als Vorwand für den Personalabbau nutzen könnten.

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Information:

Sicherheit und Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe sind umstrittene Themen. Zahlreiche Experten in Wissenschaft, Politik und Medien schätzen diese als sicher und effektiv ein, da sie das Risiko einer schweren COVID-19-Erkrankung weitgehend verhindern und die Vorteile einer Corona-Impfung die Risiken und Nebenwirkungen überwiegen. Langzeitnebenwirkungen der Impfungen sind generell nicht bekannt. Auch Risiken wie der ADE-Effekt (antibody-dependent enhancement, auf Deutsch: infektionsverstärkende Antikörper) wurden bisher bei weltweit Milliarden verabreichter Impfstoff-Dosen nicht beobachtet. Auch, dass Gensequenzen von beispielsweise mRNA-Vakzinen in die menschliche DNA eingebaut werden, gilt in Fachkreisen als ausgeschlossen. Stellungnahmen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der bundesdeutschen Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) lassen sich hier und hier nachlesen.