Droht bald der Zahltag? Deutsche Staatsverschuldung erreicht mit über 2,2 Billionen Euro Allzeithoch

Besonders die rigorose Lockdown-Politik der Bundesregierung hat die Verschuldung des deutschen Staates im ersten Halbjahr auf neue Höchststände getrieben. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung standen Ende Juni vor einem Schuldenberg in Höhe von 2251,8 Milliarden Euro.

Die Schuldenuhr in Deutschland tickt munter weiter. Die "Corona-Krise" und die "Maßnahmenpolitik" der GroKo haben die Verschuldung des deutschen Staates im ersten Halbjahr auf Rekordhöhe getrieben, wie das Handelsblatt berichtet. 

Ist-Stand

Während in Berlin die Kosten für den Klimawandel in einer möglichen neuen Regierung bereits verhandelt werden, belaufen sich die Verbindlichkeiten von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung samt aller Extrahaushalte Ende Juni auf 2251,8 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte.

Das sind 78,9 Milliarden Euro oder 3,6 Prozent mehr als Ende 2020. Konkret heißt es weiter:

"Insbesondere beim Bund ist dies weiterhin auf Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurückzuführen. Gegenüber dem 1. Quartal 2021 nahm die Verschuldung im 2. Quartal 2021 um 2,1 Prozent oder 46,3 Milliarden Euro zu."

Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt nun 27.090 Euro.

Betrachtet man den Bund allein steigerten sich die Verbindlichkeiten um 5,3 Prozent oder 74,0 Milliarden auf 1477,5 Milliarden Euro. Bei den Ländern fiel der Zuwachs mit 0,6 Prozent auf 639,9 Milliarden Euro gering aus. 

Grundsätzlich gibt es hier allerdings massive regionale Kontraste.

Nordrhein-Westfalen vereinigt nach wie vor mit großem Abstand fast ein Viertel aller Schulden der auf sich, während Sachsen am sparsamsten haushaltet. 

Die Gemeinden und Gemeindeverbände standen nun mit plus 0,8 Prozent auf 134,4 Milliarden Euro in der Kreise. Den höchsten Anstieg gab es hier in Bayern mit 6,6 Prozent, gefolgt von Baden-Württemberg (plus 5,9) und Schleswig-Holstein (plus 3,6).

Deutliche Rückgänge gab es dagegen im Saarland (minus 5,8 Prozent), in Brandenburg (minus 4,0) und Sachsen (minus 3,2). 

Der Blick in die Zukunft ist getrübt

Das Mitspielen der alten wie der neuen Bundesregierung bei der Umsetzung des "Global Compact for Migration", dem "Migrations- und Asylpaket der EU", der "Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung", der "Strategic preparedness and response plan for COVID-19" sowie die bedingungslose Unterstützung des Weltklimarats und dessen rigorose Vorgaben zur CO2-Reduktion bis 2030 lässt einen weiteren Schuldenanstieg erahnen.

Deutschland, das bis zum Mittwoch laut Schuldenuhr bereits mit 2,752 Billionen Euro in der Kreide stand, gilt dazu noch als möglicher Zahlmeister in einer von der EU-Kommission unter Ursula von der Leyen angestrebten europäischen "Schuldenunion". Eine Rekordinflation, die bereits seit Beginn des Jahres stattfindet, zu Lasten der Verbraucher, Sparer und Steuerzahler wäre in der Konsequenz die einfachste Art für den Staat, die Schulden zu verringern. 

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