Salzburg: Schwangere Maria-Darstellerin fliegt raus, weil sie sich nicht impfen lassen will

Die Sopranistin Simone Vierlinger, die über ein Jahrzehnt als Maria bei den Salzburger Adventsingen aufgetreten war, erklärte am Montag in einer Pressemitteilung, vom Veranstalter gefeuert worden zu sein. Sie ist gerade selbst schwanger und steht der Corona-Impfung skeptisch gegenüber.

Immer mehr Menschen werden wegen ihrer Impfskepsis bezüglich der neuartigen mRNA-Impfstoffe von ihrem Arbeitgeber vor die Tür gesetzt.

Dieses Schicksal trifft nun auch die langjährige und zurzeit schwangere Darstellerin der Maria im Salzburger Adventsingen, Simone Vierlinger, wie die Wiener Zeitung  berichtet. Vierlinger will sich nicht impfen lassen, denn "für Schwangere ist die Corona-Impfung noch nicht einmal zugelassen", so die Schauspielerin, die sich über ihren "Rauswurf" beim Adventsingen heftig beschwert.

In einer Pressemitteilung teilte sie mit:

 "Das Salzburger Heimatwerk will Maria 2021 nur geimpft. [...] Da kann ich nicht mitspielen: Mein Mann und ich erwarten unser viertes Kind. Für Schwangere sind die Corona-Vakzine nicht einmal zugelassen, es handelt sich nach wie vor um einen Off-Label-Use."

Auch dass sie dem Veranstalter angeboten hat, regelmäßig einen PCR-Test zu machen, spielte offensichtlich keine Rolle bei der Entlassung. Denn der Leiter der jedes Jahr vom Salzburger Heimatwerk ausgerichteten Veranstaltung im Großen Festspielhaus rund um die Herbergssuche von Josef und Maria, Hans Köhl, verlangt die Impfung – und liegt damit ganz im Zeitgeist. Er verriet:

"Angesichts der Entwicklung bei den Coronazahlen läuft alles auf eine 2G-Regel hin. [...] Alle, die vokal auf der Bühne tätig sind, müssen darum geimpft oder genesen sein. Es geht auch um den Schutz für Frau Vierlinger selbst, für ihr ungeborenes Kind, für ihr Publikum. Ich will nicht die Verantwortung dafür tragen, dass sie sich infiziert."

Die Künstlerin, die im Advent im siebenten Monat schwanger sein werde, sei auch nicht wie von ihr behauptet gefeuert worden. "Für heuer gab es noch keinen Vertrag mit ihr. Diese werden immer nur auf ein Jahr abgeschlossen."

In Österreich hat bereits im Frühjahr das "Nationale Impfgremium" die Corona-Impfung auch für Schwangere empfohlen, besonders die mRNA-Impfstoffe hätten die besten Daten erbracht. Die beiden "Stiche" sind aktuell im "Off-Label-Use" vorgesehen. Der Impfstoff könne also nach entsprechender Aufklärung, aber ohne Zulassung und unter Eigenverantwortung verabreicht werden – die Hersteller tragen dabei keinerlei Haftung für Nebenwirkungen oder Langzeitschäden.

Das Salzburger Adventsingen soll nach einem Jahr Pause zwischen dem 26. November und 12. Dezember insgesamt 17-mal aufgeführt werden – ob bereits eine geimpfte Maria verpflichtet werden konnte, ist nicht bekannt.

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