Als sollte es nicht sein. Ein mit Benzin betriebener Generator stemmte sich gegen die geplante Mobilitätswende der Grünen und erschwerte den Wahlkampfauftritt des ehemaligen Partei-Chefs Cem Özdemir am Dienstag auf der Münchner Theresienwiese.
Licht und Ton funktionierten zunächst nicht und der Generator führte zu Geruchsbelästigung bei den rund 100 Zuhörern. Nach einigen Minuten klappte es dann. Ein Vertreter der Umweltpartei brachte den klimaschädlichen Generator doch noch zum Laufen und der Bundestagskandidat der Grünen in München, Dieter Janecek, ergriff das Wort:
"Unser Ziel ist das erste gründe Direktmandat in Bayern."
Özdemir machte auf die Direktmandate aufmerksam. Die Wahl der Grünen bringe den Steuerzahlern zudem den Vorteil, 20 Abgeordnete und damit viel Geld einzusparen. Schon dieser Bundestag hatte eine historische Größe erreicht, die durch eine von der Opposition als unzureichende Wahlrechtsreform beschriebe Maßnahme noch weiter anwachsen könnte.
Özdemir forderte die von seiner Partei viel beschworene Verkehrswende. Weg von Benzin und Diesel und hin zur Elektromobilität. Dazu sollte seine Partei den Posten des Bundesverkehrsministers besetzen:
"Wir brauchen eine neue Verfassung für die Straße, die alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt mitdenkt und eine langfristige Finanzierung nachhaltiger Verkehrsinfrastruktur. Das sind dicke Bretter, aber wir trauen uns das zu."
Dem jetzigen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) wirft Özdemir vor, die Benzinpreise zu verteuern. Seiner Ansicht nach gehörten Klima und Wirtschaft zusammen:
Auf eine solche Verkehrswende zur Modernisierung Deutschlands würden die Menschen nach Ansicht Özdemirs derzeit nur warten:
"Das heißt, Tempo machen beim Ausbau der Bahn, bei E-Mobilität und bei Investitionen in Rad- und Fußwege. Wir müssen auch ran an die Strukturen. Also weg mit klimaschädlichen Subventionen."
Mehr zum Thema - Baerbock kann sich Meldeportal für Steuerbetrug auch auf Bundesebene vorstellen