"Gigafactory"nennt Tesla-Chef Elon Musk die geplante E-Auto-Fabrik im brandenburgischen Grünheide. Groß sind auch die Sorgen, die sich Anwohner und Umweltschützer bei dem Projekt machen. Zum dritten Mal musste Tesla nun seine Baupläne öffentlich ausgelegen. Da die Fabrik erneut verändert wird und eine Produktionsstätte für Batterien hinzukommen soll, war die Beteiligung der Öffentlichkeit vorgeschrieben. Im Zeitraum eines Monats haben Anwohner 244 Anträge gegen die Änderungen gestellt, berichtet rbb24.
Von Mitte Juni bis Mitte Juli konnten die vollständigen Antragsunterlagen sowie Immissionsprognosen für Luftschadstoffe, Gerüche und Lärm, der artenschutzrechtliche Fachbeitrag, der Fachbeitrag zur Wasserrahmenrichtlinie und Erschütterungs- und Schwingungsgutachten eingesehen werden. Bis zum 16. August war Zeit für Einwendungen.
Für die Herstellung der Batteriezellen hat Tesla eine entsprechende Nebeneinrichtung beantragt. Außerdem plant der Konzern eine Erweiterung des Presswerks durch zwei Presslinien. Der Karosseriebau wird auf eine Fertigungslinie reduziert. Die Herstellung und Lackierung von Kunststoffbauteilen wie Stoßstangen- und Rückspiegelabdeckungen kommt hinzu.
Wie das Landesamt für Umwelt mitteilte, stammen die meisten Einsprüche aus Grünheide und Erkner. Auffällig ist, dass 100 der Einwände auf Mustervorlagen der Bürgerinitiative Grünheide (BI) beruhen. Die BI hatte diese in großer Zahl an Anwohner verteilt.
Schwerpunkte der Einwendungen sind die Versorgung des Werkes mit Wasser, da es in einer Trinkwasserschutzzone liegt sowie der Immissionsschutz. Anwohner befürchten Lärm und Schadstoffe in der Luft. Umweltverbände wollen Flora und Fauna vor den gleichen Dingen bewahren.
Das Landesumweltamt prüft jeden Antrag. In der nächsten Woche wird entschieden, ob auf dieser Grundlage eine öffentliche Anhörung veranstaltet wird. Wenn, dann könnte sie im September in Erkner stattfinden.
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