Inzwischen sind mehr als 57 Prozent der deutschen Bevölkerung vollständig gegen COVID-19 geimpft. Doch derzeit sind immer weniger Menschen bereit, sich impfen zu lassen, sodass die Impfkampgne ins Stocken gerät. Politiker wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sprechen bereits von einer "vierten Welle" im Herbst und einer "Pandemie der Ungeimpften". Sie versuchen, bisher ungeimpfte Personen dazu zu drängen, sich impfen zu lassen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat nun diesbezüglich einen neuen Vorschlag gemacht: Im Interview mit t-online plädierte er dafür, man müsse die "grausame Realität" von Corona deutlicher zum Ausdruck bringen. Vielen sei die "Gefahr" noch nicht ausreichend bekannt:
"Jedem muss klar sein, wenn ich mich nicht impfen lasse, bin ich in Lebensgefahr", sagte Altmaier.
Weiterhin führte er aus, dass man so ähnlich, wie dies bereits bei Zigarettenpackungen der Fall ist, deutlich die Risiken einer COVID-19-Erkrankung benennen sollte:
"Zum Beispiel mit einem Hinweis wie 'Corona tötet!', den man mit der Impfeinladung verschicken kann."
Dadurch sollen jedem Bürger, der sich nicht impfen lassen will, die daraus folgenden Konsequenzen klarwerden, so Altmaier. In den sozialen Netzwerken sorgte seine Forderung für Kritik – und für einigen Spott.
In Deutschland sind mittlerweile 47,4 Millionen beziehungsweise 57 Prozent vollständig geimpft. 52,5 Millionen beziehungsweise 63,1 Prozent haben zumindest ihre Erstimpfung erhalten, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Samstag bekannt gab. Auf Twitter appellierte Spahn erneut an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen:
"Impfen ist der Weg zurück in die Freiheit und die Normalität. Wir haben dafür alle Mittel zur Verfügung, wir müssen sie nur nutzen."
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