Mehr Nebenwirkungen als gedacht? Aktien von BioNTech und Moderna eingebrochen

Die Aktien der mRNA-Impfstoffhersteller BioNTech und Moderna sind nach einer gestrigen Mitteilung der EMA, sie untersuche neue mögliche Nebenwirkungen, eingebrochen. Es geht dabei um eine Hautreaktion und zwei Formen von Nierenentzündungen.

Eine Mitteilung der EMA, die sogleich von der Nachrichtenagentur Reuters verbreitet wurde, könnte die Ursache für das Einbrechen der Aktienkurse der mRNA-Impfstoffhersteller BioNTech und Moderna gewesen sein. Es handelt sich dabei um Erythema multiforme, einen Hautausschlag, der auf eine allergische Reaktion hinweist, und zwei verschiedene Formen von Nierenerkrankungen: Glomerulonephritis, eine Nierenentzündung im "Filterbereich" der Nieren, und nephrotisches Syndrom, eine andere Entzündung, die zu Ödemen und starkem Eiweißverlust führt und sich mit blutigem oder schaumigem Urin äußern kann.

Die Kurse von BioNTech und Moderna brachen um 14 respektive 16 Prozent ein, haben sich aber inzwischen teilweise wieder erholt.

Laut EMA müssten die vorliegenden Fälle erst noch weiter untersucht werden. Allerdings ist bekannt, dass die gemeldeten Nebenwirkungen nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Fälle umfassen.

Ebenfalls mit zum Kurssturz beigetragen haben dürfte die Meldung aus Israel, dass inzwischen Patienten bekannt sind, die nach einer dritten Impfung erkrankt sind, was eine äußerst ungünstige Prognose für die Strategie der Auffrischungsimpfungen ergibt.

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