Angesichts der sinkenden Impfbereitschaft werden zwei Lieferungen mit jeweils gut 1,3 Millionen Dosen des Moderna-COVID-19-Impfstoffes an andere EU-Staaten verteilt. Dies geht aus einer Auflistung des Bundesgesundheitsministeriums hervor.
Laut Spiegel sagte ein Sprecher des Ministeriums, dass das Vakzin "über die üblichen Mechanismen der EU" verteilt werden würde. Eingeplant waren die beiden Chargen hierzulande für die ersten beiden Augustwochen. Mit der Entscheidung verzichtet Deutschland erstmals auf zugesagte und verfügbare mRNA-Impfstoffe seit dem Beginn der Impfkampagne, obwohl ihnen die größte Wirksamkeit im Kampf gegen den Kampf gegen das Coronavirus nachgesagt wird.
Zuvor hatte das Bundeskabinett bereits beschlossen, bis Ende des Jahres 30 Millionen Dosen AstraZeneca und Johnson & Johnson an Drittstaaten, vor allem an Entwicklungsländer, abzugeben.
Auch sagt eine Studie aus, dass das Moderna-Vakzin im Vergleich zum BioNTech/Pfizer-Impfstoff wesentlich wirksamer gegen die stärker ansteckende Delta-Variante aus Indien sei. Mögliche seltene Nebenwirkungen der mRNA-Impfstoffe, wie allergische Hautreaktionen und Nierenentzündungen, die in einem Zusammenhang mit Impfungen stehen könnten, sollen laut Ankündigung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) näher untersucht werden.
Dies dürfte aber nicht den Grund ausmachen, weshalb diese Chargen für das europäische Ausland und nicht für die internationale Impfstoffinitiative COVAX bestimmt sind, die Entwicklungsländer mit Vakzinen versorgt.
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