Er kann es nicht lassen. Wieder einmal hat sich Oskar Lafontaine (Die Linke) bei Facebook über die Corona-Politik der Bundesregierung ausgelassen. In einem am Sonntag veröffentlichten Artikel "COVIDioten, Machtmissbrauch und Größenwahn" lässt er kein gutes Haar an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Co.
Zunächst regte er sich über die Klauseln der vor Kurzem geleakten Verträge verschiedener Regierungen mit Pfizer auf, dort heißt es:
"Der Käufer erkennt an, dass die langfristigen Wirkungen und die Wirksamkeit des Impfstoffs derzeit nicht bekannt sind und dass der Impfstoff unerwünschte Wirkungen haben kann, die derzeit nicht bekannt sind … Der Käufer erklärt sich hiermit bereit, Pfizer, BioNTech (und) deren verbundene Unternehmen (…) von und gegen alle Klagen, Ansprüche, Aktionen, Forderungen, Verluste, Schäden, Verbindlichkeiten, Abfindungen, Strafen, Bußgelder, Kosten und Ausgaben freizustellen, zu verteidigen und schadlos zu halten."
Mit den Verantwortlichen geht Lafontaine hart ins Gericht. Er findet:
"Die Politiker, die solche Verträge abschließen, sind die wahren COVIDioten. Die mRNA-Technik wurde auch über die staatlich finanzierte Grundlagenforschung vorangetrieben und die Entwicklung der Impfstoffe mit hunderten von Millionen gefördert. Mittlerweile rechnet Pfizer/BioNTech mit Gewinnen von 33,5 Milliarden Dollar in diesem Jahr. Das Mindeste wäre doch gewesen, wenn man bei exorbitanten Gewinnen Rückzahlungen an den Staat vereinbart hätte."
Als "Machtmissbrauch und Größenwahn" empfindet der Saarländer die Empfehlung der Gesundheitsminister der Länder, "auch Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren Impfstoffe anzubieten." Konkret fragt er:
"Was fällt diesen politischen Laiendarstellern eigentlich ein? Kennen sie, im Gegensatz zum Hersteller, die langfristigen Wirkungen des Impfstoffs und wissen sie bereits, dass der Impfstoff keine unerwünschten Wirkungen haben wird? Angefangen vom Bankkaufmann, Politikwissenschaftler und Pharmalobbyisten Spahn – auf welche Fachkompetenzen berufen sich diese Damen und Herren eigentlich?"
Als "Lichtblick in diesen Zeiten, in denen viele das klare Denken verlernt haben", empfand Lafontaine die Journalisten, welche die "Knebelverträge" mit Pfizer/BioNTech veröffentlicht hatten, und dass es "Wissenschaftler in der Ständigen Impfkommission und Kinderärzte gibt, die dem Druck der Pharmalobbyisten und der sich im COVID-Rausch befindenden Politiker widerstehen".
Lafontaine und seine Frau und Genossin Sahra Wagenknecht kritisieren fast seit Beginn der Corona-Krise die Maßnahmen und stehen damit zum Teil diametral entgegengesetzt zu einer Partei, die noch härtere Maßnahmen als der Staat wie "NoCOVID" oder "ZeroCOVID" gefordert hatte.
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