Staatsanwaltschaft ermittelt: Neue Vorwürfe gegen Bundeswehr-Kommandeur

Die Staatsanwaltschaft Tübingen hat Ermittlungen gegen den Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK) Brigadegeneral Markus Kreitmayr eingeleitet. Dieser soll mehrere Feldärztinnen beauftragt haben, bei Soldaten entdeckte rechtsextreme Tätowierungen zu melden.

Gegen den Kommandeur der Bundeswehr-Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte Brigadegeneral Markus Kreitmayer sind neue Vorwürfe laut geworden. Wegen des Verdachts des Verleitens zu einer rechtswidrigen Tat leitete die Staatsanwaltschaft Tübingen ein Ermittlungsverfahren gegen Kreitmayer ein. Dieser soll Feldärztinnen der Bundeswehr damit beauftragt haben, ihn bezüglich bei Soldaten entdeckten rechtsextremen Tätowierungen zu informieren. Staatsanwalt Nicolaus Wegele sagte am heutigen Freitag in Tübingen, dass die Ermittlungen bis Mitte September abgeschlossen seien sollen.  

Der Kommandeur der KSK war zuletzt in die Kritik geraten, weil seine Soldaten Munition abgeben konnten, die sie vorher gestohlen und gehortet hatten, ohne dass dies zu beruflichen Konsequenzen geführt hätte. Zudem war bei einem KSK-Soldaten in Sachsen ein Waffenversteck gefunden worden. Das Kommando Spezialkräfte war in den vergangenen Jahren immer wieder in die Schlagzeilen geraten.

Zum 1. September übergibt Kreitmayer das Kommando über die KSK an Brigadegeneral Ansgar Meyer, der Kommandeur des letzten deutschen Einsatzkontingents in Afghanistan war.     

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(rt/dpa)