In Berlin ist ein Mann am Rande der "Querdenken"-Proteste kollabiert und später im Krankenhaus verstorben. Gegenüber der dpa bestätigte ein Sprecher der Polizei am frühen Montagmorgen, dass der 49-Jährige Teilnehmer der Demonstration gewesen sei.
Der Mann, der aus dem Rheinland stammen soll, habe bei einer Personenkontrolle auf der Demo über ein Kribbeln in Arm und Brust geklagt. Die Polizisten hätten dann sofort Erstmaßnahmen ergriffen, bis ein alarmierter Rettungswagen die Versorgung übernahm. Zur Klärung der Todesursache hat die Berliner Staatsanwaltschaft nun eine Obduktion angeordnet. Nach Informationen von RT DE soll es sich bei dem 49-Jährigen um ein Gründungsmitglied der Partei Die Basis und Mitbegründer des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen handeln. Er hinterlässt einen 16-jährigen Sohn.
In Berlin waren am Sonntag trotz des behördlichen Verbots mehrerer Demonstrationen auch aus der "Querdenken"-Szene mehrere Tausend Menschen auf die Straße gegangen. Dabei kam es mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen Polizeieinsatzkräften und Demonstranten. Polizeisprecher Thilo Clablitz hatte in der RBB-Abendschau erklärt, dass insgesamt etwa mehr als 5.000 Demonstranten unterwegs gewesen seien. Es habe fast 600 Festnahmen wegen der Teilnahme an einer nicht genehmigten Demonstration gegeben.
UPDATE: Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat die an der Berliner Charité durchgeführte Obduktion ergeben, dass der Betroffene an einem Herzinfarkt starb. Hinweise darauf, dass äußere Gewalteinwirkung während der Festnahme zum Tod beigetragen haben, lägen demnach nicht vor. Die Ermittlungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen.
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(rt/dpa)