Explosion in Leverkusen: Zahl der Toten auf zwei gestiegen, 31 Verletzte, fünf Vermisste

Nach der Explosion im Chempark Leverkusen ist die Zahl der Verletzen auf 31 gestiegen. Zwei Personen starben bei dem Unglück. Der Leiter des Chemieparks Lars Friedrichs drückte auf einer Pressekonferenz seine Betroffenheit aus.

Nach der Explosion im Chempark Leverkusen ist die Zahl der Verletzen auf 31 gestiegen. Fünf von ihnen werden intensivmedizinisch versorgt, wie die Kölner Polizei am Dienstagnachmittag mitteilte. Bisher hatte die Betreiberfirma Currenta des Chemparks die Zahl der Verletzten mit 16 angegeben. Bei dem Unglück kamen zwei Menschen ums Leben, fünf weitere gelten bislang noch als vermisst.

Am Abend bestätigte Chempark den Fund eines zweiten Todesopfers bei den Aufräumarbeiten.

Zuvor hatte Chempark-Leiter Lars Friedrich am Nachmittag auf einer Pressekonferenz erklärt:

"Wir sind tief betroffen über diesen tragischen Unfall und den Tod eines Mitarbeiters. Unser besonderes Mitgefühl gilt vor allem den Angehörigen, aber auch den Kollegen, die mit ihm zusammengearbeitet haben."

Es seien schwere Stunden, viele Anwohner hätten Angst, so Friedrich weiter. Auch habe man "Hoffnung, dass die vier Vermissten noch lebend gefunden werden". Nach ihnen werde mit Hochdruck gesucht. Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) sprach von einem "tragischen Tag" für die Stadt, die eng mit der Chemieindustrie verbunden sei. Der Chempark ist nach Unternehmensangaben einer der größten Chemieparks in Europa. An den drei Standorten des Chemparks in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen seien mehr als 70 Firmen angesiedelt.

Die Ermittlung der Ursache der gewaltigen Explosion konnte indes noch nicht beginnen. Die Arbeiten im Gefahrenbereich dauerten noch an, teilte die Polizei weiter mit. Erst wenn diese abgeschlossen seien, könnten die Brandspezialisten der Kriminalpolizei die Ermittlungen aufnehmen. Zu der Explosion war es nach Angaben des Betreibers gegen 9.30 Uhr im Tanklager des Entsorgungszentrums gekommen.

Am Abend erklärte Maximilian Laufer, Pressesprecher von Currenta, gegenüber RT DE, dass der Schaum die Rettungsarbeiten erschwere. Es gebe immer weniger Hoffnung, die Vermissten noch lebend zu bergen.

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(rt/dpa)