Bundesministerium wirbt für Impfung mit Günther Jauch – der noch immer keine Impfung hat

Bereits zum zweiten Mal wird im Rahmen der Impfkampagne mit dem allseits bekannten TV-Star Günther Jauch geworben. Doch auch im zweiten Anlauf erweist sich seine angebliche Impfung als Falschmeldung. Jauch erkrankte im April an COVID-19, sodass er sich erst im Herbst impfen lassen kann.

Das Bundesministerium für Gesundheit hat in einem Tweet mit dem bekannten Fernsehmoderator Günther Jauch für die Corona-Impfung geworben und behauptet, er hätte sich nun "impfen lassen". Wörtlich hieß es:

"Die #CoronaSchutzimpfung ist unser Joker in der #Pandemiebekämpfung. Günther Jauch hat sich #impfen lassen."

Auf dem Foto mit Jauch stand zu lesen:

"Lasse ich mich impfen?A) Ja B) Ja C) Ja D) Ja"

Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn teilte den Post seines Ministeriums. Jedoch musste dieses nach wenigen Stunden selbst eingestehen, dass diese Information wieder nicht stimmt. Denn: Jauch habe im Moment erst die Absicht, sich impfen zu lassen.

Bereits im Frühjahr war das im März aufgenommene Foto des "geimpften" Jauch bekanntgeworden, der allerdings gar nicht geimpft worden war. Jauch erkrankte im April an COVID-19, sodass er nach den geltenden Richtlinien derzeit auch gar nicht geimpft werden sollte. Frühestens im Herbst wäre für ihn erst wieder eine Impfung möglich.

Auf Twitter löste das Eingeständnis, dass Jauch noch nicht geimpft wurde, eine rege Debatte aus. Zum Teil wurde die Glaubwürdigkeit der millionenschweren Kampagne insgesamt in Frage gestellt.

Manche Social-Media-Nutzer beschwerten sich, dass diese Kampagne überteuert sei und monierten, dass ihre Steuergelder dafür ausgegeben werden.

Andere Nutzer verwiesen darauf, dass eine angebliche Impfung Jauchs nun bereits zum zweiten Mal zum Gegenstand einer öffentlichen Debatte in solch einer Kampagne wurde. 

Die zweistufige Impfkampagne "Deutschland krempelt die Ärmel hoch" begann bereits Ende 2020. Für die Werbekampagne steht ein Budget von insgesamt 25 Millionen Euro zur Verfügung. Zuletzt hatte die Kampagne mit dem US-amerikanischen Schauspieler David Hasselhoff geworben. 

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