Im Wortlaut heißt es in der Mitteilung des Weißen Hauses:
"Präsident Biden freut sich darauf, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am 15. Juli 2021 im Weißen Haus begrüßen zu dürfen. Der Besuch von Bundeskanzlerin Merkel wird die tiefen bilateralen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland bekräftigen. Die Staats- und Regierungschefs werden ihr Engagement für eine enge Zusammenarbeit bei einer Reihe gemeinsamer Herausforderungen besprechen, darunter die Beendigung der COVID-19-Pandemie, die Bewältigung der Bedrohung durch den Klimawandel und die Förderung des wirtschaftlichen Wohlstands und der internationalen Sicherheit auf der Grundlage unserer gemeinsamen demokratischen Werte."
Es wird erwartet, dass sich Merkel und Biden bereits am Wochenende am Rande des G7-Gipfels im südenglischen Cornwall erstmals seit dem Amtsantritt des US-Präsidenten persönlich treffen. Beide streben nach dem Tiefpunkt in den deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Ära von US-Präsident Donald Trump einen Neustart an. Trump griff Deutschland und auch Merkel immer wieder an. Biden lässt dagegen keinen Zweifel daran, wie wichtig ihm das Verhältnis zu Deutschland ist.
Nicht nur stoppte er den von Trump angeordneten Abzug von US-Truppen aus Deutschland. Biden verzichtete im vergangenen Monat auch auf weitgehende Sanktionen gegen die deutsch-russische Pipeline Nord Stream 2. Zur Begründung hieß es, dass solche Strafmaßnahmen "die US-Beziehungen mit Deutschland, der EU und anderen europäischen Verbündeten und Partnern" negativ beeinflusst hätten. Bei dem Treffen in Cornwall wird sich zeigen, ob der Streit um die Pipeline wirklich beendet und damit das letzte Hindernis für den Neustart der deutsch-amerikanischen Beziehungen aus dem Weg geräumt ist.
Merkel hat sich mit Auslandsreisen während der Corona-Pandemie sehr zurückgehalten und ist zuletzt nur noch zu einzelnen Gipfeltreffen nach Brüssel oder wie jetzt nach England gereist. Die Reise nach Washington dürfte auch eine ihrer letzten als Kanzlerin sein. Nach der Bundestagswahl im September wird sie als Regierungschefin abtreten.
Bislang hat Biden im Weißen - angesichts der Corona-Pandemie - erst zwei ausländische Gäste empfangen: Japans Ministerpräsidenten Yoshihide Suga und Südkoreas Präsident Moon Jae In. Nach bisheriger Planung wäre Merkel damit der dritte hochrangige Gast aus dem Ausland in Bidens Amtszeit.
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