In einem Bayreuther Impfzentrum ist der Corona-Impfstoff von BioNTech möglicherweise zu stark verdünnt worden. Nun erhalten 581 Menschen ein Angebot zur Blutabnahme, um zu überprüfen, ob sie davon betroffen sind. Ein Sprecher des Landesamtes Bayreuth teilte laut dpa gestern mit, dass bei sechs von insgesamt 581 Impfungen nicht ausgeschlossen werden könne, dass eine zu geringe Impfdosis verabreicht wurde. Die mögliche Normabweichung sei bei der Nachkontrolle festgestellt worden.
Betroffen sind laut dem Münchner Merkur Personen, die am Freitag, dem 14. Mai in der Johannes-Keppler-Realschule in Bayreuth eine Impfung erhalten haben. Die freiwillige und kostenlose Blutentnahme ist für das erste Juni-Wochenende geplant. Dabei sollen die Antikörper der gegen das Coronavirus Geimpften gemessen werden. "Infolgedessen kann bestimmt werden, welche Impflinge die möglicherweise zu stark verdünnte Dosis verabreicht bekommen haben", heißt es in der Pressemitteilung. Die entsprechenden Personen würden umgehend einen neuen Impftermin bekommen, um eine weitere Impfdosis zu erhalten.
Zu dem Angebot einer Blutabnahme habe man sich nach Beratungen mit dem Hersteller, dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und dem Paul-Ehrlich-Institut entschieden, sagte der Sprecher des Landesamtes Bayreuth. Er sei aber davon überzeugt, dass es keine negativen Auswirkungen gebe:
"Gesundheitliche Folgen durch eine zu starke Verdünnung des Impfstoffes können ausgeschlossen werden."
Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) muss der Corona-Impfstoff der Pharmakonzerne BioNTech/Pfizer nach dem Auftauen mit einer isotonen Kochsalzlösung verdünnt werden. In jeder Durchstechflasche sollen 1,8 ml 0,9-prozentige Natriumchlorid-Lösung eingefüllt werden. Nach der Verdünnung soll die Durchstechflasche 2,25 ml Flüssigkeit enthalten, aus denen sechs Impfdosen zu je 0,3 ml entnommen werden können.
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(rt/dpa)