Schwangere Frauen haben ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe von COVID-19-Erkrankungen. Daher gehören sie in den USA zur Priorisierungsgruppe 2, anders als in Deutschland. Vor diesem Hintergrund hat die Ständige Impfkommission (STIKO) jetzt ihre Empfehlungen geändert, wie die Süddeutsche Zeitung am Dienstag mitteilt.
Marianne Röbl-Mathieu von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) sieht die Anpassung als "Signal an die Politik, aber auch an die betreuenden Frauenärzte". Nach ihrer Einschätzung kann man Schwangeren nach gründlicher Prüfung eine Corona-Impfung "großzügig empfehlen". Röbl-Mathieu ist auch in der STIKO tätig.
In den ersten Zulassungsstudien für Impfstoffe waren Schwangere auch in den USA nicht besonders berücksichtigt. Daher hat die STIKO mit dieser Empfehlung gezögert. Jetzt haben sich jedoch mehrere Fachgesellschaften dafür ausgesprochen. Eine abschließende und umfassend Studie zur Impfung von Schwangeren steht allerdings noch aus.
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