Journalismus 2.0: Die Pressefreiheit durch deren Einschränkung verteidigen

Ausgerechnet zum Tag der Pressefreiheit haben 58 Mitglieder der Bundespressekonferenz (BPK) einen "offenen Brief" unterzeichnet. Dieser wendet sich, ohne zunächst direkt Namen zu nennen, gegen Korrespondenten, die angeblich "Verschwörungsmythen und Desinformation" verbreiten würden.

Im offenen Brief verweisen die Verfasser dann im weiteren Verlauf auf eine angeblich "öffentliche Diskreditierung" der BPK sowie "konstruierte Empörungs- und Provokationsmechanismen" und "daraus resultierende Hasskommentare".

Allerdings wird in dem Schreiben kein einziges konkretes Beispiel für die erhobenen Vorwürfe bezüglich "propagandistischer Zwecke, Verbreitung von Verschwörungsmythen und Desinformation" angeführt. Alles bleibt im Ungefähren. 

Für die Konkretisierung der angesprochenen Korrespondenten sorgen dann allerdings die Journalisten, die den offenen Brief in den sozialen Netzwerken bekannt machten – und was Mainstreammedien sodann aufgriffen. Ihr Zorn richtet sich gegen Vertreter von RT DE sowie den freien Journalisten Boris Reitschuster.

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