Heiko Maas: Ministerpräsident Kretschmer soll sich durch Russland "nicht instrumentalisieren" lassen

Außenminister Heiko Maas gab dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, der sich in Russland aufhält, ein paar Worte mit auf den Weg. Er solle sich in seinen Gesprächen nicht instrumentalisieren lassen und sowohl den "Truppenaufmarsch" als auch "Nawalny" ansprechen.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat sich laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) an den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) gewendet, der sich zu einem Besuch in Russland aufhält. Maas hoffe, dass Kretschmer bei seinen Gesprächen den russischen "Truppenaufmarsch" an der Grenze zur Ukraine und die Inhaftierung des oppositionellen Bloggers Alexei Nawalny anspreche.

Der Außenminister sprach dabei seine Hoffnung aus, dass sich der Ministerpräsident "nicht instrumentalisieren lässt". Zudem fügte er die Warnung hinzu: "Wenn das der Fall ist, habe ich mit seiner Reise kein Problem, ansonsten schon."

Michael Kretschmer reagierte über Twitter: "Den Freistaat Sachsen und Russland verbinden 30 Jahre intensiver Kooperation und Beziehungen. Es ist selbstverständlich, dass auch kritische Punkte wie die Ukraine-Krise und die Situation um Nawalny in so einem Gespräch deutlich angesprochen werden."

Während seines Besuches in Moskau traf Kretschmer u. a. den russischen Gesundheitsminister Michail Muraschko und telefonierte mit Präsident Wladimir Putin. Laut SZ bestätigte der Kreml, dass die von Maas eingeforderten Gesprächspunkte auf der Tagesordnung standen.

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