Vor den Osterferien galt in Bayern noch die Regelung, dass lediglich in Regionen mit einer Inzidenz von mehr als 100 neuen Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner in einer Woche Lehrkräfte und Schüler sich für die Teilnahme am Unterricht in den Klassenräumen testen lassen müssen. Nach den Ferien soll nun eine neue Regel gelten.
Ab einem Inzidenzwert von 100 und mehr in einer Region wechselt der Präsenzunterricht in den Fernunterricht – mit Ausnahme der Abschlussklassen sowie der Jahrgangsstufe 11 an Gymnasien und Fachoberschulen. Liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100, findet Wechselunterricht statt. In den Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Inzidenz unter 50 gilt für Grundschüler Präsenzunterricht, ältere Schüler haben Wechselunterricht.
Im Freistaat gilt ab Montag zudem, dass sowohl Lehrkräfte als auch Schüler einen negativen Corona-Test für den Unterricht in der Schule vorweisen müssen. Mindestens zweimal pro Woche müssen die Schnelltests durchgeführt werden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte nach einer Sitzung des Ministerrats am Mittwoch:
"Die Teilnahme am Unterricht kann nur mit einem negativen Testergebnis stattfinden."
Laut Söder ist das Ziel, das "Gemeinschaftserlebnis Schule" zu schützen. Man sehe, dass die Bildungseinrichtungen "ein sehr intensiver Teil des pandemischen Geschehens" seien. Nach Aussage des Kultusministers Michael Piazolo (Freie Wähler) müsse der Test in der Schule durchgeführt werden.
Auch in Baden-Württemberg kündigte die Landesregierung eine neue Teststrategie an. Diese gilt jedoch erst dann, wenn es mehr als 100 neue Corona-Fälle auf 100.000 Einwohner an drei aufeinanderfolgenden Tagen gibt. Demnach dürfen die Lehrkräfte, Schüler und auch Hausmeister ab dem 19. April ohne negativen Corona-Test nicht mehr am Unterricht teilnehmen oder das Schulgelände betreten.
Am Donnerstag berieten die Kultusminister die Corona-Lage und darüber, wie es für die Schulen nach den Osterferien weitergeht. Nach stundenlanger Tagung war klar, dass auch in den kommenden Wochen unterschiedliche Regeln gelten sollen. Ein Flickenteppich mit einem Mix aus Präsenz-, Wechselunterricht und Homeschooling bleibt auch nach den Ferien weiter bestehen. Auch die Abschlussprüfungen sollen trotz Pandemie stattfinden.
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