Landesgesundheitsminister Harry Glawe (CDU) sagte am Donnerstag in Schwerin: "Wir sind aktuell noch in einer Phase, wo es große Abhängigkeiten von noch zu wenigen Herstellern gibt." Mecklenburg-Vorpommern versuche auch eigene Wege zu gehen, um das Tempo und die Planbarkeit der Impfungen zu verbessern. "Wir sind interessiert an langfristigen Kooperationen mit Russland. Darüber hinaus prüft das Land, ob im Land ansässige Firmen eine Abfüllung oder Produktion ermöglichen könnten", fügte er hinzu.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte das Impftempo in Mecklenburg-Vorpommern bemängelt. Das Land liegt in der Impfstatistik im Bundesländervergleich am unteren Ende.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erklärte am Mittwoch, sein Land habe sich mit einem Vorvertrag 2,5 Millionen Impfdosen Sputnik V für den Fall einer EU-Zulassung des Wirkstoffs gesichert. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kann sich den Einsatz des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V vorstellen. Für die Impfkampagne "sollte jeder geeignete, zuverlässige und zugelassene Impfstoff genutzt werden. Das gilt selbstverständlich auch für Sputnik V", sagte er am Donnerstag.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft derzeit den Antrag auf Zulassung von Sputnik V in der EU. Experten der EMA sollen noch in diesem Monat für eine Begutachtung der Produktion und Lagerung des Impfstoffs nach Russland reisen. Russland gab das Mittel bereits Mitte August 2020 als weltweit ersten Corona-Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung frei. Mittlerweile haben in der medizinischen Fachpresse publizierte Daten dem Vakzin eine hohe Wirksamkeit bescheinigt.
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