Brandenburg setzt Impfungen mit AstraZeneca bei Menschen unter 60 aus

Auch Brandenburg setzt Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca für Menschen unter 60 Jahren ab Dienstag vorerst aus. Zuvor hatte bereits Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) angekündigt, die Impfungen mit dem Präparat bei Menschen unter 60 Jahren zu stoppen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Corona-Impfungen mit AstraZeneca nur noch für über 60-jährige Frauen und Männer in Deutschland, so  n-tv. Demnach sollen Impfungen mit dem britisch-schwedischen Impfstoff für unter 60-Jährige nur noch nach ärztlichem Ermessen möglich bleiben, heißt es in dem Bericht. Die Augsburger Allgemeine Zeitungzitiert  das zugehörige Papier mit den Worten:

"Auf Basis der derzeit verfügbaren, allerdings noch begrenzten Evidenz und unter Berücksichtigung der gegenwärtigen pandemischen Lage empfiehlt die Stiko, die COVID-19 Vaccine AstraZeneca für Personen im Alter über 60 Jahren zu verwenden."

Neben zahlreichen EU-Staaten wie Dänemark setzt auch Kanada die Impfung mit dem Vakzin für Menschen unter 55 Jahr aus. Das Komitee habe Sicherheitsbedenken und wolle Berichte über seltene Blutgerinnsel bei einigen immunisierten Patienten näher untersuchen. Medienberichten zufolge war das Mittel in der Altersgruppe unter 55 bislang aber nicht großflächig eingesetzt worden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn beraten heute kurzfristig Abend mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit dem Impfstoff von AstraZeneca. Das Bundespresseamt kündigte für den Abend eine Pressekonferenz an – im Anschluss an ein "Informationsgespräch mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zur weiteren Verwendung des Impfstoffs von AstraZeneca". 

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