Demonstrationen gegen Coronamaßnahmen in Berlin – Protest jährt sich zum ersten Mal

In Berlin-Mitte demonstrierten am Sonntag laut Polizei mehrere Hundert Personen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen. Am Vortag hatte der Berliner Senat die verpflichtende Einführung von FFP2-Masken im ÖPNV und in Geschäften ab dem kommenden Mittwoch beschlossen.

In Berlin-Mitte demonstrierten am Sonntag laut Polizei "mehrere hundert" Personen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen. Vom Max-Joseph-Metzger-Platz in Wedding wollten sie zum Rosa-Luxemburg-Platz ziehen. Hier begannen vor einem Jahr die ersten sogenannten "Anti-Corona-Demonstrationen".

Der Demonstrationszug, aus dem Wedding kommend, wurde am Nachmittag von der Polizei aufgelöst. Vorübergehend schloss das Impfzentrum Wedding, als die Demonstration direkt dort – am Erika-Heß-Stadion – vorbeizog. Die Polizei trennte die Demonstrationsteilnehmer von den etwa 60 Menschen, die vor dem Zentrum für ihre Impfung anstanden. Um die "Sicherheit des Impfzentrums zu gewährleisten", so der Tagesspiegel, wurde der Eingang für etwa 20 Minuten gesperrt. Von der Bühne der Veranstalter des "Demokratischen Widerstandes" hieß es:

"Lasst euch nicht impfen. [...] Das Impfzentrum ist der Ort, wo die Menschenversuche stattfinden."

Die Polizei stoppte die Demonstration erneut in der Chausseestraße und bereitete eine Station zur Überprüfung sämtlicher Personalien vor:

Parallel versammelten sich bereits Demonstranten auf dem Rosa-Luxemburg-Platz zu einer Kundgebung. Auch diese wurde von der Polizei aufgelöst, nachdem "immer wieder gegen Auflagen verstoßen worden ist", wie die Berliner Morgenpostberichtet. Auch hier sollten die Personalien durch die Polizei aufgenommen werden. Flüchtende Demonstranten wurden von der Polizei verfolgt: 

Der Tagespiegelmeldete, dass die Demonstration von den Anmeldern vorzeitig für beendet erklärt worden sei. Die Polizei nannte auch hier als Grund "wiederholte Auflagenverstöße".

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