Verschiedene Regionen in Deutschland – wie etwa Augsburg – erwägen derzeit, das sogenannte "Tübinger Modell" zu übernehmen, um weitere Öffnungsschritte für den Einzelhandel, die Außengastronomie und Theater zu ermöglichen. In Tübingen dürfen diese Einrichtungen durch verpflichtende Schnelltests für Besucher wieder öffnen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Besucher danach einen negativen Corona-Schnelltest vorweisen können. Dafür vergibt die Stadt nach einem negativen Corona-Test derzeit eine Bescheinigung, das sogenannte "Tübinger Tagesticket", das dann zum Besuch solcher Einrichtungen berechtigt.
In Tübingen selbst geht man nun schon einen Schritt weiter: Mit einem digitalen Tagesticket soll auch noch die "Nachprüfbarkeit" eines Corona-Schnelltests vereinfacht werden. Wie die Stadt am Dienstag mitteilte, soll künftig jeder, der sich an einer der neun Teststationen in der Stadt testen ließ, danach ein Armband mit einem QR-Code ausgehändigt bekommen.
Das Armband könne nicht weitergegeben werden, der QR-Code sei auslesbar mit einem Scan durch ein Smartphone – beispielsweise am Eingang von Geschäften. Tagestickets aus Papier werden zwar weiter akzeptiert, sollen laut Mitteilung der Stadt jedoch schrittweise zur Ausnahme werden.
"Das digitale Tagesticket schafft Sicherheit gegen Missbrauch und verkürzt die Wartezeiten. So machen wir Corona-sicheres Stadtleben komfortabler", erklärte Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Bündnis 90/Die Grünen).
Nach dem Schnelltest dauere es rund 20 Minuten, bis man ein Ergebnis erhalte. Das Testergebnis erfahre man, wenn man den QR-Code auf dem Armband mit dem Smartphone scanne und damit eine Webseite aufrufe. Bei einem negativen Ergebnis könne man einkaufen gehen. Bei einem positiven Testergebnis solle der Betroffenen sofort zurück zur Teststationen, "um sich die nächsten Schritte erklären zu lassen", so die Mitteilung der Stadt.
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