Ab der Woche nach Ostern sollen nach den Plänen des Bundeskanzleramts mehr Corona-Schutzimpfungen durch die Einbeziehung von Hausarztpraxen möglich sein. Für die Woche ab dem 5. April sind demnach zunächst nur rund eine Million Impfdosen für die Arztpraxen vorgesehen, für die letzte Aprilwoche sollen mehr als 3,1 Millionen angestrebt werden. Dies geht aus einem Entwurfspapier des Bundeskanzleramts für den "Impfgipfel" zwischen Bund und Ländern an diesem Freitag hervor. Das Papier, das der Deutschen Presse-Agentur aus mehreren Quellen vorlag, hatte den redaktionellen Stand von heute um 11.00 Uhr. In dem Papier steht unter anderem:
"Aufgrund der zunächst noch sehr geringen Liefermengen pro Woche in der Größenordnung von 20 Impfdosen pro Praxis für ca. 50.000 Hausarztpraxen (1 Mio. Dosen insgesamt) wird zunächst etwa eine Impfsprechstunde pro Woche ermöglicht."
Daher erscheine es sinnvoll, dass zunächst die jeweiligen Ärztinnen und Ärzte die besonders vulnerablen Patientinnen und Patienten hierzu gezielt einladen.
Die bestehenden Impfzentren der Länder sollen – den Plänen zufolge – im April weiter vorrangig mit verfügbarem Impfstoff beliefert werden – mit 2,25 Millionen Dosen pro Woche. Im April stünden damit insgesamt rund 15,4 Millionen Impfdosen in Deutschland zur Verfügung. Davon sollten den Plänen zufolge circa 6,4 Millionen an die Arztpraxen gehen.
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Am Freitag ab 15.00 Uhr wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Bundesländer in einer Telefonkonferenz das weitere Vorgehen beraten. Diese Konferenz hatte ursprünglich am Mittwoch stattfinden sollen, war dann aber wegen der zwischenzeitlichen Aussetzung von Impfungen mit dem Präparat von AstraZeneca auf Freitag verschoben worden. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten bisher den Übergang zu breit angelegten Impfungen in Praxen niedergelassener Ärzte spätestens für die Woche ab dem 19. April angepeilt.
Offen ist dem Entwurf zufolge noch, ob einzelne Bundesländer gegenüber dem Bundesgesundheitsministerium bis zum kommenden Montag (22. März) erklären können, ob sie "im April noch nicht an der routinemäßigen Impfung in den Arztpraxen teilnehmen wollen", wie es heißt. Allerdings steht der Punkt noch in eckigen Klammern, was bedeuten könne, dass es hier noch erheblichen Diskussionsbedarf geben wird. Die Apotheken dieser Bundesländer würden aber in dem Fall im April noch nicht vom pharmazeutischen Großhandel mit Impfstoffen für die Arztpraxen beliefert werden.
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(dpa/rt)