Österreich ist aus deutscher Sicht ein Risikogebiet. Bei einer Einreise aus Österreich gelten die Vorlage eines negativen Corona-Testergebnisses und eine Quarantäne-Pflicht. Darüber hinaus ist Tirol ein Gebiet mit Virusmutationen. Daher besteht von dort zunächst bis zum Mittwoch ein Einreiseverbot, das aber auch noch verlängert werden könnte.
Im Sommer hofft der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) auf eine Rückkehr zur Normalität:
"Mit der Impfung werden wir im Sommer zur Normalität zurückkehren."
Kurz hofft, dass damit wieder die Reisefreiheit innerhalb der Europäischen Union hergestellt werden könnte. Er kritisierte zudem die ungleiche Verteilung der Corona-Impfstoffe innerhalb der Union. In einer Pressekonferenz sprach er von Nebenabsprachen der EU-Mitglieder, welche einigen Ländern Vorteile erbracht hätten. Sein eigenes Land sieht er im Mittelfeld. Die Verteilung müsse anhand der Bevölkerungszahl der Länder festgelegt werden. Dies geschehe aber nicht.
In Berlin stehen Termine mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (SPD), Innenminister Horst Seehofer (CSU), Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und ein Treffen mit dem CDU-Chef Armin Laschet auf dem Terminplan des österreichischen Kanzlers.
Im Gegensatz zu Deutschland hat Österreich die Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca nicht ausgesetzt. Spahn sprach von einer Vorsichtsmaßnahme wegen Thrombose-Fällen, die im Zusammenhang mit dem Vakzin stehen könnten. Sebastian Kurz entgegnete hierzu:
"Wir vertrauen hier auf unsere Expertinnen und Experten, die hier eine klare Entscheidung getroffen haben, alle zugelassenen Impfstoffe auch weiterhin zu verwenden."
Am Abend möchte Kurz die BioNTech-Gründer mit einer Rede beehren. Ein Termin bei der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel sei diesmal nicht auf der Agenda, da diese mit Vorbereitungen der Ministerpräsidentenkonferenz zu beschäftigt sei, heißt es aus Wien. Zu einer Begegnung zwischen Kurz und Merkel wird es voraussichtlich beim EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs am 25. und 26. März kommen.
Mehr zum Thema - "Kurz muss gehen" – Anti-Lockdown-Proteste in Wien