Wieso kauft die Bundeswehr Militär-Lkw und Munition im Rahmen der Maßnahmen gegen die Corona-Krise?

Das Corona-Konjunkturpaket wurde von der Bundesregierung initiiert, um "direkte Folgen der Pandemie" zu bekämpfen sowie "wirtschaftliche und soziale Härten" abzufedern. Zehn Milliarden Euro sind dabei für die Bundeswehr reserviert, die davon bisher Militär-Lkw und Munition erworben hat. Doch was hat das mit dem postulierten "Kampf gegen die Pandemie" zu tun? RT DE fragte nach.

FRAGE WARWEG:

An das Verteidigungsministerium: Das Corona-Konjunkturpaket umfasst ja auch zehn Milliarden Euro für die Förderung von deutschen Rüstungsgütern und Rüstungsproduktion. Bisher ist von diesen zehn Milliarden Euro in Munition und in militärische Lkw investiert worden. Verzeihen Sie mir meine geringe Fantasie, aber inwieweit dient der Kauf von Munition und Militär-Lkw dem Kampf gegen die Corona-Krise?

COLLATZ:

Das Konjunkturpaket dient, wie der Name schon sagt, der Konjunkturbelebung, und die Beschaffung auf dem heimischen Markt sorgt dafür, dass auch sowieso geplante Beschaffungen bei der Bundeswehr die Konjunktur ankurbeln.

ZUSATZFRAGE WARWEG:

Im Verständnis der Bundeswehr dienen diese zehn Milliarden Euro also zum Kauf von Rüstungsgütern, um während der Corona-Krise die Rüstungsproduktion anzukurbeln, verstehe ich Sie da richtig?

COLLATZ:

Das ist ja ein regierungsgemeinsames Paket, und der Anteil der Bundeswehr ist, zu prüfen, welche sowieso geplanten Beschaffungsmaßnahmen vielleicht vorgezogen werden können, um in Zeiten von Corona zu einer Konjunkturbelebung beizutragen. Es sind also ohnehin geplante Dinge, die nur vorgezogen werden.

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