Handelsverband-Chef: "Mit unseren Existenzen bezahlen wir für Fehler der Politik"

Die seit Montag geltenden Lockerungen im Einzelhandel stoßen beim Geschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg auf Kritik. Nils Busch-Petersen beklagt, dass die Lockerungen eigentlich gar keine seien und im Grunde eine andere Form des Lockdowns darstellen, die weiterhin viele Existenzen bedrohen.

Fast drei Monate nach dem Beginn des harten Corona-Lockdowns gelten seit Montag Lockerungen im Einzelhandel in Brandenburg. In Berlin können die Geschäfte seit Dienstag auch unter strengen Auflagen wieder öffnen. Über die Ladenöffnungen, den stufenweisen Öffnungsplan und das Konzept des Einkaufens nach Terminvereinbarung sprach RT DE mit Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg.

Der Handelsverband-Chef offenbarte, dass er sich nicht über die seit Montag geltenden Lockerungen im Einzelhandel freut. Was als Lockerungen verkauft wird, sei ein verlängerter, neu gestalteter Lockdown und nichts anderes, so Busch-Petersen. Dem HBB-Hauptgeschäftsführer zufolge sind die gewählten Schritte “halbherzig” und entsprechen keinesfalls der Lage des Handels. Dieser soll auch nach wissenschaftlicher Expertise kein Herd des Infektionsgeschehens gewesen sein. Aus diesem Grund setzt sich der Handelsverband für eine zeitnahe, komplette und diskriminierungsfreie Öffnung aller Geschäfte unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln ein.

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