Die Auseinandersetzungen über die derzeitige Corona-Politik der Bundesregierung haben großen Einfluss auf das sinkende Vertrauen in die politische Kompetenz der Union. Gegenüber der Vorwoche ist der Kompetenzwert der CDU/CSU um fünf Prozentpunkte auf 30 Prozent gesunken. Das sind zehn Prozentpunkte weniger als Anfang Januar.
SPD und Grünen allerdings trauen jeweils nur 6 Prozent der Bürger zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden. 50 Prozent halten gar keine Partei in diesem Punkt für kompetent.
Wenn die Deutschen ihren Kanzler direkt wählen könnten, würden sich derzeit immer noch 37 Prozent für Markus Söder entscheiden. Seine harten Worte vor den Kameras über seine mutmaßlich mit Masken handelnden Kollegen haben ihm wohl mehr genutzt als geschadet. Er gewann trotz Masken-Skandal in seiner Partei einen Prozentpunkt dazu. Grünen-Chef Robert Habeck käme dagegen nur auf 18 Prozent (minus 1), SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bleibt bei 15 Prozent.
Was die Gesamtlage – weg vom Corona-Thema – angeht, so hält der Abwärtstrend an: Gegenüber der Vorwoche verlieren CDU und CSU einen weiteren Prozentpunkt und kommen im Trendbarometer wie bei der Bundestagswahl 2017 (32,9 Prozent) noch auf 33 Prozent. Das ist der schlechteste Wert seit März 2020.
Auch die Grünen verlieren einen Prozentpunkt und erreichen 18 Prozent (Bundestagswahl 2017: 8,9 Prozent). FDP und AfD gewinnen jeweils einen Punkt, für SPD, Linke und sonstige kleinere Parteien ändert sich nichts. Die Sozialdemokraten kommen im Trendbarometer auf 16 Prozent (20,5 Prozent), die AfD auf 10 Prozent (12,6 Prozent). FDP und Linke liegen beide bei 8 Prozent (10,7 bzw. 9,2 Prozent).
In den Bundestag würden rein rechnerisch 737 Abgeordnete einziehen – 28 mehr als bisher. Die Union würde 18, die Grünen 75 Sitze hinzugewinnen. Alle übrigen Parteien würden verlieren. Die Mandatsverteilung im neuen Parlament: CDU/CSU 264, Grüne 142, SPD 126, Linke 63, FDP 63 und AfD 79 Sitze.
Die Daten zu Partei- und Kanzlerpräferenzen sowie politischer Kompetenz wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 2. bis 8. März 2021 erhoben. Datenbasis: 2.510 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte.
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