Nach Angaben der Polizei und der Staatsanwaltschaft wurden die Durchsuchungsbeschlüsse an insgesamt 14 Objekten der Hauptstadt vollstreckt, am Einsatz beteiligten sich rund 200 Einsatzkräfte. Bei den Durchsuchungen seien umfangreiche Beweismittel eingetrieben worden, teilten die Behörden mit, ohne auf nähere Details einzugehen.
Die Razzien sollen sich gegen einen organisierten Kokainlieferdienst "in großem Umfang" gerichtet haben, gegen den die Behörden zuvor im Laufe von fünf Monaten ermittelt hatten, hieß es aus Sicherheitskreisen. Tatverdächtig sind demnach insgesamt 13 Menschen im Alter zwischen 23 und 45 Jahren, sechs davon befinden sich zurzeit in Gewahrsam. Den mutmaßlichen Drogenhändlern werden mehr als 2.200 Kokainverkäufe über die sogenannten "Kokain-Taxis" zur Last gelegt. Die Polizei verfügte am Dienstag über Vermögensarrestbeschlüsse in Höhe von insgesamt 487.000 Euro.
Der Einsatz zeige beispielhaft, wie Banden zunehmend internationaler und mobiler operieren, kommentierte die Gewerkschaft der Polizei die Razzien in Berlin ferner. Drogen seien nach wie vor das Schmiermittel der organisierten Kriminalität, wobei immer mehr Netzwerke und Geschäfte über Messenger-Dienste organisiert würden, hieß es.
In Berlin standen schon mehrfach Drogendealer mit Koks-Lieferdiensten vor Gericht. Die Hauptstadt-Polizei hat die Kokain-Taxis verstärkt im Blick.
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