Drei-Stufen-Plan für Großveranstaltungen: Digitale Erfassung, Maske und kein Alkohol

Wacken ohne Alkohol? Theater nur mit Mund-Nasen-Bedeckung? Das Basiskonzept des Experten-Plans für die Wiedereröffnung von Großveranstaltungen beinhaltet reduzierte Kontingente, Einschränkungen und Maskenpflicht – das Maximalkonzept einen Antigen-Test für alle Besucher.

Mit einem Drei-Stufen-Plan sollen nach einem Vorschlag aus Wissenschaft, Sport und Kultur wieder Zuschauer bei Großveranstaltungen möglich werden. Ein entsprechendes Papier soll am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) zitiert bereits vorab einige Passagen des insgesamt 21-seitigen Entwurfs. Darin heißt es, der Ansatz ermögliche es, "Breitenveranstaltungen mit vertretbarem Aufwand und Spitzenveranstaltungen unter relevanten Zusatzinvestitionen wieder zu den Zuschauern und Gästen zu transportieren".

Das Papier wird von 20 Wissenschaftlern – Experten etwa aus den Bereichen Infektiologie und Virologie, Raumlufttechnik, Gesundheitsökonomie sowie Sport-, Kultur- und Rechtswissenschaften – sowie zahlreichen Verbänden und Veranstaltern getragen, darunter der Deutsche Fußball-Bund, der Deutsche Handballbund, der Deutsche Volleyball-Verband, der Deutsche Basketball Bund sowie der Deutscher Bühnenverein. Aus dem Veranstaltungsbereich sind neben einigen Hallen und Arenen unter anderem die Festivals Hurricane, Wacken, Rock am Ring, Rock im Park und Lollapalooza dabei.

Der Leitfaden sieht zunächst ein "Basiskonzept" vor. Bei geschlossenen Räumen soll demnach für jeden Veranstaltungsort ein Hygiene-, Lüftungs- und Infektionsschutzkonzept erforderlich sein. Das Papier geht von einer Besetzung zwischen 25 und 30 Prozent aus. Zudem sollen personalisierte Tickets, die zusammen mit dem Ausweis kontrolliert werden, und medizinische Masken Pflicht sein. Auf den Verkauf von Speisen oder Getränken wird verzichtet, es gelten Mindestabstände mit entsprechend leeren Sitzreihen.

Im Außenbereich ist danach eine Auslastung von bis zu 40 Prozent möglich. Maskenpflicht soll bis zu den Plätzen gelten, bei mehr als 1.000 Besuchern soll es keinen Alkohol geben – das würde auch Musikfestivals wie Wacken oder Rock am Ring betreffen. Das Basismodell für innen und außen unterscheidet nicht, ob Besucher geimpft sind oder nicht.

Weiter zitiert die dpa aus dem Papier, dass eine Steigerung ein "individuelles Spezialkonzept" erfordere. Ein Hygienekonzept mit hohen Standards soll "unkontrollierten 'Wildwuchs' von Hygienekonzepten unterbinden". Die im Papier "Maximalmodell" genannte Variante erfordert eine Teststrategie unter anderem mit digitaler Unterstützung des Kontaktmanagements. Verbindlich wären zudem Antigen-Tests vor jeder Veranstaltung. Das Papier geht davon aus, dass dann der Zugang bis zur vollen Besetzung möglich ist.

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(rt/dpa)