Es lässt sich immer schwerer wegdiskutieren. Fälle von COVID-19-Erkrankungen und Todesfälle von Pflegeheimbewohnern in zeitlichem Zusammenhang mit COVID-19-Impfungen häufen sich. Selbst der WDR berichtete kürzlich über ein Seniorenheim im Leverkusener Stadtteil Rheindorf. Nachdem Ende vergangenen Jahres 150 Bewohner und Mitarbeiter geimpft worden waren, erkrankten 40 von ihnen, von denen wiederum 13 verstarben.
Freilich sieht der WDR hier keinen Zusammenhang zwischen der Impfung und den Erkrankungen bzw. den Todesfällen und beruft sich stattdessen auf eine Mitteilung der Stadt Leverkusen, wonach in dem Heim bereits zuvor bei einer Person "die als besonders ansteckend geltende Mutation B 1.1.7 des Corona-Erregers nachgewiesen worden" sei – allerdings im Nachhinein. Der volle Impfschutz trete laut Gesundheitsamt ohnehin erst rund zwei Wochen nach erhaltener zweiter Impfdosis ein.
Doch solche Vorkommnisse sind längst keine Einzelfälle mehr. Und die Virusmutante mag in dem konkreten Fall vielleicht noch als Erklärung für eine Ansteckung herhalten, nicht unbedingt aber für die plötzlich so hohe Zahl der Todesfälle. Aus einem Seniorenheim in Saarbrücken wurde jüngst ein weiterer Fall bekannt. Nach ihrer ersten Dosis mit dem Pfizer/BioNTech-Impfstoff waren 53 Personen positiv auf das Virus getestet worden. 11 Bewohner verstarben kurz darauf, drei befänden sich noch im Krankenhaus, wie die Saarbrücker Zeitung berichtete.
Zwar lässt sich in der Tat zum aktuellen Zeitpunkt eine Kausalität nicht sicher belegen. Doch würden solche Ereignisse unter normalen Umständen wohl sehr ernst genommen werden. Es würden vermutlich umfangreiche Untersuchungen folgen, die bis zur Klärung der Hintergründe zu einem sofortigen Abbruch der Impfreihen führten – inklusive vorläufigem Verbot des Impfstoffs.
In Leverkusen muss nun stattdessen die vermeintliche Virusmutante als offizielle Begründung herhalten. In Saarbrücken gab es diese Möglichkeit nicht. Doch auch dort sieht man offenbar keinerlei Anlass zu Konsequenzen. Regionalverbandssprecher Lars Weber wird in der Saarbrücker Zeitung stattdessen lapidar mit der Aussage zitiert, dass die Gründe für den Ausbruch bislang unklar seien. Und weiter:
"Wenn es das Virus auf welchen Wegen auch immer erst mal in eine Einrichtung geschafft hat, ist es ganz schwer, eine weitere Ausbreitung einzudämmen."
Die Möglichkeit eines Zusammenhangs mit der Impfung wird von offizieller Seite also offenbar nicht einmal in Erwägung gezogen. Dabei hatten vergleichbare Fälle in Norwegen erst vor kurzem zu einer Veränderung der Impfempfehlungen geführt. Der Mediziner Prof. Sucharit Bhakdi lieferte in einem Videointerview mit dem Kanal OVALmedia auf Vimeo bezugnehmend auf einen weiteren Fall im bayerischen Rosenheim einen möglichen Erklärungsansatz. Demnach komme es – stark vereinfacht formuliert – infolge der Impfung womöglich zu einer Überreaktion des Immunsystems. Bhakdi führt aus:
"Und es kann so schlimm sein, vermuten wir, dass Menschen, die alt sind, vorerkrankt sind, dass das der letzte Tropfen ist. Und wir vermuten (...), damit hängen auch diese schnellen Todesfälle nach Impfung in Norwegen, jetzt auch in Deutschland, in der Schweiz, in Amerika, zusammen."
Bhakdi plädiert dafür, die Impfungen zu stoppen, denn das Immunsystem des Körpers sei von Kindesbeinen an gut auf Coronaviren trainiert. Durch die Impfungen könne es jedoch zu einer "immunologisch bedingten Verschlimmerung" kommen, was bei Coronaviren in der Literatur "bekannt" sei.
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