Friseurmeisterin am Ende: Umsatz knapp zu hoch, um Unterstützung zu bekommen

Eigentlich sollte Friseurmeisterin Farina Rieck dieses Jahr den Kredit für ihren Friseursalon abgezahlt haben. Zehn lange Jahre hatte sie darauf hingearbeitet. Die COVID-19-Pandemie und darauffolgende Regierungsmaßnahmen haben ihr allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Die wirtschaftlichen Folgen des von der Bundesregierung verhängten Lockdowns treffen insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen. Dazu gehört auch Friseurmeisterin Farina Rieck aus Delmenhorst. 

Zehn Jahre lang zahlte sie einen Kredit ab, der ihr die Eröffnung des Friseursalons ermöglichte. Dieses Jahr sollte es endlich so weit sein, dass der Kredit vollständig abbezahlt ist und die Ertragslage ihres kleinen Unternehmens dadurch erhöht wird. Doch dazu sollte es aufgrund der Corona-Krise und des Lockdowns nicht kommen.

Da Rieck schon im ersten Lockdown ihre gesamten Rücklagen aufbrauchen musste, sah sie sich gezwungen, nun einen weiteren Kredit aufzunehmen. "Den kann ich jetzt sicherlich wieder zehn Jahre abbezahlen, und hängenbleiben tut da nichts", meint die zweifache Mutter.

Der Grund, warum sie einen weiteren Kredit benötigt, ist, weil ihre Umsätze knapp zu hoch waren, um die Corona-Unterstützung in Anspruch nehmen zu können. Und das, wie sie meint, nachdem sie die ganzen Jahre Steuern in Höhe eines sechsstelligen Betrags gezahlt hat. "Und man bekommt nichts davon wieder. Jetzt, wo man mal Hilfe braucht."

Mehr zum Thema - Mittelstand zu Lockdown: Bundesregierung fehlt ökonomischer Sachverstand