FFP2-Maskenpflicht: Deutliche Mehrkosten für die Bürger

Am Dienstag einigten sich Bund und Länder auf einer Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar sowie auf eine Verschärfung einzelner Maßnahmen. Dazu zählt auch eine strengere Maskenpflicht – die jedoch für die Bürger mit deutlichen Mehrkosten verbunden ist.

In öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Geschäften soll künftig die Pflicht herrschen, medizinische Masken zu tragen, also OP- oder FFP2-Masken. Begründet wird dies damit, dass diese eine höhere Schutzwirkung als Alltagsmasken etwa aus Stoff aufwiesen.

Doch FFP2-Masken, die vor allem dem Eigenschutz dienen, sind nicht gerade günstig – und sollten mindestens täglich gewechselt werden. Fünf bis sieben Euro kosten sie pro Stück im Einzelhandel und den Apotheken.

Da also täglich mit einem millionenfachen Verbrauch dieser Einwegprodukte zu rechnen ist, befürchten manche, dass es bei den FFP2-Masken zu Engpässen kommen könnte. Dass diese bald zu einer Mangelware werden, daran glaubt der Apotheker Michael Joachimmeyer aber nicht. Gegenüber RT DE sagte er: "Es sind keine Engpässe da".

Mittlerweile kann man FFP-Masken auch an Zigarettenautomaten kaufen, beispielsweise in Würzburg. Anwohner zeigen sich darüber erfreut: "Weil wenn Geschäfte geschlossen haben, kann man jederzeit Masken erwerben."

Doch auch beim Automaten kosten die FFP2-Masken fünf Euro pro Stück. Dass sich diese Summe auch ärmere Menschen auf regelmäßiger Basis und auch langfristig leisten können, ist fraglich – wenn es für diese keine staatliche Unterstützung gibt.​

Bayern hatte eine FFP2-Maskenpflicht bereits Anfang letzter Woche eingeführt. Der Freistaat will 2,5 Millionen solcher Masken ordern, um sie ärmeren Menschen wie Bezieher von Hart IV oder Sozialhilfe zur Verfügung zu stellen. Doch das wären nur fünf Stück pro Betroffenen. 

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