Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist während der Corona-Krise um etwa ein Drittel gestiegen, wie verschiedene Medien berichten. Als langzeitarbeitslos gilt, wer länger als zwölf Monate arbeitslos gemeldet ist. Dies betraf im Dezember 2020 rund 929.000 Menschen – und damit etwa 220.500 mehr als noch im März zu Beginn der Corona-Krise. Das entspricht einem Anstieg von 31 Prozent.
Besonders stark fiel der Anstieg in der Altersgruppe der unter 25-Jährigen aus. Hatte die Zahl der Betroffenen im März 2020 noch bei rund 18.500 gelegen, so stieg sie bis zum Dezember auf rund 32.000 an, was einem Zuwachs um 73 Prozent entspricht. Allerdings macht diese Gruppe insgesamt nur einen kleineren Teil der Langzeitarbeitslosen aus. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in der großen Altersgruppe der 25- bis 50-Jährigen wuchs von rund 375.000 auf etwa 512.000 (plus 37 Prozent), in der Gruppe der über 50-Jährigen "lediglich" von ca. 314.000 auf 384.000 (plus 22 Prozent).
Die Zahlen gehen aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage des arbeits- und sozialpolitischen Sprechers der AfD-Bundestagsfraktion René Springer hervor. Springer wird auf der Webseite seiner Fraktion damit zitiert, der starke Anstieg sei "nur einer von vielen sozialen Kollateralschäden der von oben verordneten harten Lockdown-Maßnahmen". Und weiter:
"Hätte man von Anfang an auf den besonderen Schutz der Risikogruppen gesetzt, wie wir es als AfD-Fraktion schon im Mai vergangenen Jahres gefordert haben, wären uns freiheitsbeschränkende Maßnahmen und hunderttausende Arbeitslose erspart geblieben. Die nun diskutierte weitere Verschärfung der Lockdown-Maßnahmen ist entschieden abzulehnen. 'Schutz der Risikogruppen statt Lockdown' muss jetzt die Devise sein!"
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