Mehrere Verletzte bei Schüssen in Berlin-Kreuzberg

In der Nacht vom ersten auf den zweiten Weihnachtstag sind in Berlin-Kreuzberg Schüsse gefallen. Die Polizei fand mehrere Verletzte. Bewaffnete Beamte suchten nach den Tätern. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Zu den Hintergründen gab es zunächst keine Angaben.

In Berlin-Kreuzberg sind mehrere Menschen vermutlich durch Schüsse verletzt worden. Die Polizei berichtete am frühen Samstagmorgen zunächst von vier Verletzten. Zahlreiche schwer bewaffnete Beamte waren rund um den Ort des Geschehens im Einsatz, um nach Beteiligten der Auseinandersetzung zu suchen – Verletzten ebenso wie Tätern. Auch ein Hubschrauber wurde angefordert und zog seine Kreise über dem Areal.

Ein weiterer Verletzter wurde aus dem nahen Landwehrkanal gezogen, er soll eine Verletzung am Bein erlitten haben. Der Mann war laut Polizei von sich aus ins Wasser gesprungen. Rund um den U-Bahnhof Möckernbrücke suchte die Polizei mit Taschenlampen das Unterholz im Uferbereich ab. Die Ermittlungen übernahm eine Mordkommission. Festnahmen gab es bisher nicht.

Die Feuerwehr berichtete ihrerseits von drei Personen, die schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht worden seien. Notärzte und Rettungskräfte hätten die Verletzten nach Schüssen zunächst versorgt.

Der Tatort befindet sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in einer Toreinfahrt an der Stresemannstraße. Dort sollen drei Verletzte gefunden worden sein. Ganz in der Nähe liegt auch die SPD-Parteizentrale. Die Polizei hat den Bereich abgesperrt.

Die genauen Hintergründe der Tat sind der Polizei zufolge noch unklar. Dennoch gehen die Ermittler nach Informationen aus Polizeikreisen nicht von einem politischen Motiv für die Tat aus. Vermutet wird demnach eine Auseinandersetzung im kriminellen Milieu. In Berlin gibt es immer wieder Auseinandersetzungen auch zwischen einzelnen Gruppen oder Familien. Zuletzt hat es in Kreuzberg nach Schüssen auf einen 29-Jährigen eine Attacke von etwa zehn Männer auf eine Erdgeschosswohnung und ein Auto gegeben.(dpa)

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