Es geht um sogenannte leichte Kunststofftragetaschen mit einer Wandstärke zwischen 15 und 50 Mikrometer – das sind die Standardtüten, die man beim Einkaufen bekommt. Ausgenommen sind besonders stabile Mehrwegtüten sowie die dünnen Plastikbeutel, die man etwa am Obst- und Gemüsestand findet.
In den vergangenen Jahren war die Zahl der in Deutschland verbrauchten Plastiktüten stark zurückgegangen, nachdem viele Händler sich freiwillig verpflichtet hatten, sie nicht mehr umsonst abzugeben. Der Handelsverband HDE teilte am Freitag mit, man habe seit 2015 die Ausgabe von Kunststofftragetaschen insgesamt um fast 70 Prozent zurückgefahren, das Verbot sei überflüssig. 2019 seien es noch 18 leichte Kunststofftragetaschen pro Kopf gewesen, für die nun das Verbot beschlossen wurde.
Manche Geschäfte bieten schon jetzt keine Einwegplastiktüten an der Kasse mehr an, sondern setzen auf Alternativen aus Papier, Pappkisten oder Stoff. Inwiefern deren Ökobilanz im Vergleich zur Plastiktragetasche abschneidet, wenn sie nur einmal oder wenige Male verwendet werden, ist umstritten. Ziel des von Bundesumweltministerin Svenja Schulze auf den Weg gebrachten Verbots ist aber, Plastikmüll zu vermeiden.
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(dpa/rt))