Deutschland befindet sich im Kampf gegen das Coronavirus mittlerweile im zweiten Lockdown. Abgesehen von Supermärkten und Geschäften des täglichen Bedarfs ist der Einzelhandel mindestens bis zum 10. Januar geschlossen. Doch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass einige Maßnahmen wie Abstands- und Hygieneregeln noch viele Monate unverzichtbar sein werden.
Erst wenn man eine Impfquote von 55 bis 65 Prozent der Bevölkerung erreicht habe, könne man weitere Lockdowns ausschließen. Die ersten fünf Millionen Impfstoffdosen würden dazu nicht ausreichen. Erst ab dem Sommer gebe es genug Impfstoff für alle, die sich impfen lassen wollen. In einem Interview mit den Sendern RTL und n-tv sagte der gelernte Bankkaufmann:
"Ab dem Sommer können wir Zug um Zug in die Normalität zurückkehren."
In der Zwischenzeit seien die Abstands- und Hygieneregeln jedoch weiterhin "unverzichtbar", so der Gesundheitsminister. Nur weil nach Weihnachten "zeitnah" mit den Impfungen begonnen werde, heiße das nicht, dass damit auch alle Regeln nicht mehr nötig seien. Im Interview erklärte Spahn ebenfalls, dass er es für vernünftig halte, sich impfen zu lassen, und appellierte an die Bevölkerung:
"Aus meiner Sicht ist das ein Gebot der Vernunft, sich impfen zu lassen. Es ist vernünftig für einen selbst, weil es schützt und auch vor allem schwerste Verläufe vermeiden hilft, und es ist vernünftig als Teil der Gemeinschaft, als Teil der Gesellschaft, als Teil einer Familie, weil man eben auch andere damit schützen kann."
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