Thüringen: Mehrere Verletzte bei mutmaßlicher Gefangenenmeuterei im Gefängnis

In einer Justizvollzugsanstalt im thüringischen Suhl ist es zu Unruhen gekommen. Laut Polizeiangaben sollen sich demnach mehrere Gefangene den Aufforderungen der Wärter widersetzt haben. In einer Zelle kam es darüber hinaus zu einer Rauchentwicklung.

Bei Unruhen in einer Justizvollzugsanstalt im Süden Thüringens sind mehrere Insassen verletzt worden. Laut der Polizei sollen sich am späten Dienstagabend sowohl in einer Zelle als auch im Innenhof des Gefängnisses in Untermaßfeld, Landkreis Smalkalden-Meiningen, mehrere Gefangene den Aufforderungen der Wärter widersetzt haben. Zwei Männer sollen darüber hinaus bei einer Rauchentwicklung in einer Zelle Rauchgasvergiftungen erlitten haben. 

Laut Polizeiangaben missachteten zehn Männer im Innenhof des Gefängnisses die Anweisungen der Beamten. Die Polizei ging mit Pfefferspray gegen die Personen vor. Zwei der Männer hätten als Konsequenz leichte Augenreizungen erlitten, ein weiterer musste infolgedessen aufgrund von Kreislaufproblemen ärztlich untersucht werden.

Die Lage sei "innerhalb kürzester Zeit" unter Kontrolle gewesen, bestätigte die Polizei. Die Gefahr eines Ausbruchs soll nicht bestanden haben. Die Kriminalpolizei Suhl hat Ermittlungen mutmaßlicher Gefängnismeuterei aufgenommen. Zu den Gründen der Unruhen konnte die Polizei zunächst jedoch keine Angaben machen. 

Thüringens Justizminister Dirk Adams (Bündnis 90/Die Grünen), dankte den Einsatzkräften für das "besonnene und schnelle Eingreifen". Laut dem Justizministerium umfasst das Gefängnis in Untermaßfeld 345 Haftplätze für männliche Gefangene. 

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(dpa/RT)