Was passiert, wenn Trump bleibt? – "Spekulationen kommentieren wir nicht"

Die Präsidentschaftswahlen in den USA sind vorbei. Joe Biden wurde zum Sieger erklärt und bereits von vielen Regierungen als Nachfolger von Donald Trump anerkannt. RT wollte bei der BPK wissen, was die Bundesregierung plane, sollte der Präsident das Weiße Haus nicht verlassen.

Während die Anhänger von Joe Biden überzeugt sind, dass dieser der rechtmäßig gewählte neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist, nachdem ihn die Medien am vergangenen Samstag zum Wahlsieger erklärt haben, sehen die Unterstützer des Amtsinhabers Donald Trump das ganz anders. Der 45. US-Präsident selbst spricht von einer manipulierten Wahl und erklärte noch am Dienstag, dass "wir gewinnen werden". 

Obwohl also noch heftig um das Wahlergebnis gestritten wird, sich zahlreiche Gerichte damit befassen werden und das Trump-Team bereits klargemacht hat, dass man auch vor den Obersten Gerichtshof ziehen werde, haben zahlreiche Regierungschefs Joe Biden bereits zum Wahlsieg gratuliert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) telefonierte am Dienstag sogar mit dem "designierten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Joe Biden". 

Ein ähnlicher Fall aus dem Jahr 2000 hat aber gezeigt, dass eine verfrühte Erklärung der Medien ein Fehler sein kann. Al Gore, ebenfalls ein Kandidat der Demokraten und ehemaliger Vizepräsident unter Bill Clinton, wurde nach tagelanger Auszählung und Neuauszählung wie Joe Biden zum Sieger erklärt. Am Ende war es aber dessen Herausforderer George W. Bush, der durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs Präsident wurde. 

Ob es auch bei diesem Streit zwischen Trump und Biden so weit kommen wird, ist natürlich nicht vorhersehbar. Dazu kommt, dass es derzeit keinerlei Anzeichen gibt, dass Trump eine Niederlage eingestehen und Biden zum Wahlsieg gratulieren wird, was den traditionellen Gepflogenheiten entsprechen würde. Außenminister Mike Pompeo erklärte stattdessen sogar, dass es einen "reibungslosen Übergang zur zweiten Trump-Regierung" geben werde.

Reuters und RT fragten deshalb bei der Bundespressekonferenz nach, ob die Bundesregierung über diese Entwicklung besorgt sei und ob es Pläne gebe, sollte Trump die Macht nicht abgeben wollen.

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